Zusammenfassung
Unter den verschiedenen Asphaltstraßenbelagssorten kann Guß-asphalt mit auf die längste Geschiehte zurücksehen. Schon zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts hat man an einigen Stellen in der Schweiz und in Frankreich aus den dort gewonnenen Asphaltkalksteinmassen Gußasphalt hergestellt. Man hat den Asphaltkalkstein unter Zusatz von reinem Asphalt aufgeschmolzen und als Belag für Bürgersteige benutzt. Gußasphalt kam besonders zur Entwicklung in den Gegenden, die über die Rohstoffe, insbesondere über Asphaltkalkstein verfügen. In einer Reihe von Ländern konnte sich dagegen bis auf den heutigen Tag der Gußasphalt überhaupt noch nicht oder nur in geringem Um-fange einbürgern. Amerika, das Land des Walzasphaltes, kennt ihn kaum, England nur wenig, in Holland ist er durch Walzasphalt voll-kommen verdrängt. Eine gewisse Bedeutung hat er früher als Bürger -steigbelag gehabt, jedoch wird er heute durch die sich stets mehr aus-breitende Verwendung von Zementplatten für diesen Zweck mehr und mehr zurüekgedrängt. In den Ländern, die über Lagerstätten von Kalk-steinasphalt verfügen, Schweiz, Frankreich, Italien, Deutschland, hat er seit seinem Aufkommen stets eine Bedeutung als Fahrstraßenbelag be-sessen. Die Urteile über seine Eignung dafür sind allerdings nicht immer günstig gewesen. So schrieb Professor Bredtschneider vom technischen Untersuchungsamt der Stadt Berlin-Charlottenburg in den Veröffent-lichungen der Studienkommission „für Asphalt und Teer“ von der Vereini-gung technischer Oberbeamten deutscher Städte noch im Jahre 1915: „der gewöhnliche Gußasphalt mit einem Gerüst von Kieskornern wird nur zu vorläufigen Ausbesserungen von Stampfasphalt im Winter verwandt. Bei dem starken Verkehr in Berlin hat er sich nicht bewahrt“.
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Kerkhof, B.J. (1929). Der Guß- oder Streichasphalt. In: Asphaltstraßen und Teerstraßen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91190-3_8
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