Zusammenfassung
Die gesamten chemischen Verbindungen, so kompliziert sie auch erscheinen, bauen sich durch einfaches Zusammenfügen oder durch Austausch von Elementen auf, und bedürfen wir zur Erklärung der chemischen Vorgänge einer Theorie, welche uns die Art der chemischen Vereinigung der Elemente, resp. die Art der Zersetzungen auch rechnerisch klar macht. Wie bei jeder Rechnungsart, so bedürfen wir auch hier gewisser Grössenverhältnisse, welche eine vergleichende Rechnungsarbeit ermöglichen. Zu diesem Zwecke sind die kleinsten Teilchen ermittelt worden, mit welchen sich jedes Element an chemischen Verbindungen beteiligt. Man hat gefunden, dass sämtliche Elemente in ganz bestimmten kleinsten Mengen an chemischen Verbindungen teilnehmen, und zwar der Wasserstoff mit der relativ kleinsten Gewichtsmenge, weshalb man den Wasserstoff als Grundlage oder Einheit für die übrigen Elemente angenommen hat. So ergibt sich denn, dass das Element Wasserstoff stets mit der Gewichtsmenge von 1, Sauerstoff stets mit der Gewichtsmenge von 16, Stickstoff von 14, Kohlenstoff von 12, an chemischen Verbindungen sich beteiligt, und man hat diese denkbar kleinsten Mengen der betreffenden Elemente als Atome bezeichnet.
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Hoffschildt, F. (1907). Atom. Molekül. In: Erster Unterricht des jungen Drogisten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91145-3_19
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