Zusammenfassung
Die Wärme dehnt nicht nur die Körper aus, und bringt dieselben bei stärkerer Anwendung zum Verdampfen, sondern sie verändert auch noch in anderer Weise die Form der Körper, indem sie z. B. feste schmelzbare Körper in eine flüssige Form überführt, d. h. dieselben schmilzt. Der Punkt oder Thermometergrad, bei welchem solch ein fester Körper in den flüssigen Zustand übergeht, bei welchem er schmilzt, wird als Schmelzpunkt bezeichnet, während man den Punkt, bei welchem ein flüssiger Körper durch Anwendung von Kälte erstarrt oder fest wird, den Erstarrungspunkt nennt. Die Ermittelung beider Punkte — Schmelzpunkt wie Erstarrungspunkt, ist häufig für uns von grosser Wichtigkeit, da die Reinheit und Güte vieler Waren von der Bestimmung derselben abhängen. Erwähnen wollen wir noch einer allerdings wohl selten bei uns vorkommenden Arbeit, der Herstellung sog. Kältemischungen. Wenn wir z. B. etwas Natriumsulfat (Glaubersalz) in einem Gefäss in Wasser lösen, so werden wir bald eine kolossale Abkühlung an dem Gefäss wahrnehmen, welche darauf beruht, dass das Natriumsulfat zu seiner Lösung in Wasser eine ganze Portion Wärme gebraucht, welche dem Wasser entzogen wird und dadurch eine Abkühlung herbeiführt. Noch energischer wirkt ein Zusatz von Salmiaksalz zur Natriumsulfatlösung.
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Hoffschildt, F. (1907). Schmelzpunkt. Erstarrungspunkt. Kältemischungen. Abdampfen. In: Erster Unterricht des jungen Drogisten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91145-3_12
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