Zusammenfassung
Im vorigen Abschnitte haben wir gesehen, daß der Sauerstoff sowohl mit Metallen wie Metalloiden Verbindungen ein geht. Wenn wir dieselben jedoch in bezug auf ihre Eigenschaften mit einander vergleichen, so finden wir einen grundsätzlichen und tief greifenden Unterschied. Die Oxyde der Metalloide zeigen für sich, soweit sie gasförmig oder wasserlöslich sind, oder auch mit einer Molekel Wasser zu einem neuen Stoffe vereinigt, die gemeinsame Eigenheit, daß sie blaues Lackmuspapier röten und einen scharfen, sauren Geschmack haben; die Oxyde der Metalle dagegen vereinigen sich mit einer Molekel Wasser zu Stoffen, die umgekehrt rotes Lackmuspapier wieder blau färben, also der ersten Gruppe genau entgegen gesetzt wirken; ihr Geschmack ist laugenhaft. Man nennt die Verbindungen der Metalloide mit O und H2O Säuren, die der Metalle aber Basen. Mit dieser Erkenntnis sind wir einen großen Schritt weiter gekommen, haben wir doch gefunden, daß die beiden Gruppen der Elemente in ihren Verbindungen mit Sauerstoff und Wasser nicht nur abweichende, sondern genau entgegen gesetzte Eigenschaften haben. Wir erwähnten allerdings bereits, daß verschiedene Metalle in ihrem chemischen Verhalten hier eine abweichende Stellung ein nehmen, insofern sie sowohl Säuren wie Basen bilden können.
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Drechsler, E. (1920). Basen und Säuren. In: Der junge Drogist. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91144-6_53
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