Der physikalisch-chemische Zustand und die Entwicklungsgeschichte der Fixsterne

Zusammenfassung

Wir unterscheiden weiße Sterne, gelbe und rote und — natürlich — auch „dunkle“ Sterne. Die weißen Sterne besitzen die höchsten Temperaturen, die dunklen die tiefsten. Die Sterntypen stellen also eine Temperaturskala dar (vgl. die Tabelle auf S. 56). In der Lane-Ritterschen Theorie einer kugelförmigen Gasmasse, die Wärme ausstrahlt und aus dieser Ursache sich zusammenzieht, lag eigentlich bereits im Kerne der ganze moderne Gedankengang, die sich im Laufe der Zeit nur schwer durchsetzen konnte: Die Sterne beginnen als gewaltige Gasmassen von äußerst geringer Dichte und verhältnismäßig tiefer Temperatur (rote Sterne). Die Wärmeausstrahlung bewirkt eine Zusammenziehung, die Zusammenziehung erzeugt wieder Wärme, und zwar, was das Interessanteste ist, mehr Wärme, als ausgestrahlt wird. Die Temperatur steigt. Die Ausstrahlung setzt sich fort, gleichfalls auch die Zusammenziehung, der Stern wird gelb und dann schließlich weiß. Nun ist er bereits so weit zusammengeschrumpft (große Dichte), daß die Zusammenziehung nur mehr in einem langsameren Tempo erfolgt, damit geht aber auch ein Rückgang in der Wärmeerzeugung Hand in Hand. Die Temperatur nimmt jetzt ab, der Stern zieht sich weiterzusammen, die Dichte wächst beständig. Das Gestirn wird nun wieder gelb, dann rot und schließlich verlöscht es.