Zusammenfassung
Im Jahre 1910 habe ich in einer Arbeit über „Psychische Behandlung der Trigeminusneuralgie“ („Praxis und Theorie“ 1. c.) von einer allgemein verbreiteten menschlichen Neigung gesprochen, die seelische Ú b e r w ä 1=t i g u n g einer Person durch die andere, ihre Überlegenheit in einem sexuellen Bild zu erfassen oder auszudrücken. Bei manchen nervösen Personen kann die Wirkung eines solchen „inneren Schlagwortes“ (Ro. bert Kann) so weit gehen, daß dabei auch die Geschlechtsorgane in die entsprechende Angriffsstellung geraten. Die Sprechweise bedient sich oft solcher bildlicher Ausdrücke. Beispiele scheinen mir in den Wörtern: vergewaltigen, übermannen, Jungfernrede, schicksalsschwanger und in zahllosen Schimpf. und Spottreden vorzuliegen, wie sie uns die Volks. kunde liefert.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1928 J. F. Bergmann in München
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Adler, A. (1928). Organdialekt. In: Wexberg, E. (eds) Heilen und Bilden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91112-5_13
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