Zusammenfassung
Dem Beginne der Darmstörungen gehen sehr häufig, aber keineswegs regelmäßig, Magenerscheinungen (Erbrechen, Völle, Druck, Aufstoßen, Appetitlosigkeit) voraus, die aber, wenn sie sich nicht wiederholen, von dem Kranken oft vergessen werden, oder wenn sie sich in abgeschwächter Form später gelegentlich von neuem bemerkbar machen, gegenüber den viel unangenehmeren Darmsymptomen ignoriert werden. Diese Darmsymptome bestehen in verminderter Konsistenz des Stuhles und vermehrtem Drang zur Entleerung, also nach gewöhnlicher Bezeichnung in Durchfällen. Die Durchfälle schließen sich den Magenerscheinungen entweder direkt an oder sie folgen ihnen in kurzem Abstände. Anfangs gehen sie vielleicht ebenso wie die initialen Magenstörungen schnell wieder zurück und werden dem Kranken erst auffällig, wenn sie periodisch rezidivieren und dann immer länger dauern bis sie chronisch werden. Oder sie bleiben vom ersten Auftreten an bestehen und verschlimmern sich ganz allmählich, so daß schließlich der Zustand ein unerträglicher wird. In den Fällen, wo keinerlei initiale oder interkurrente Magenbeschwerden nachweisbar sind, ist eine bestimmte Zeit des Beginns überhaupt nicht mehr festzulegen. Sie liegt, da die Kranken erst dann zum Arzt zu gehen pflegen, wenn ihnen die Durchfälle durch ihre Häufigkeit lästig werden, oft sehr weit, bis zu 10–20 Jahren zurück. Von akademisch Gebildeten hörte Ad. Schmidt Öfters, daß sie die Studienjahre mit ihren Exzessen im Biertrinken für das spätere Leiden verantwortlich machten.
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© 1921 J. F. Bergmann
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Schmidt, A. (1921). Chronische Fäulnisdyspepsie des Darms. In: von Noorden, C. (eds) Klinik der Darmkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91111-8_21
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