Zusammenfassung
Die medikamentöse Therapie der Darmkrankheiten hat damit zu rechnen, daß der dem Darm vorgeschaltete Magen schon einen Teil, eventuell sogar die volle Menge der per os gereichten Arzneimittel absorbiert und daß er durch die saure Reaktion seines Inhaltes Veränderungen und Umsetzungen in ihnen hervorrufen kann, welche ihre ursprüngliche Wirkungsweise modifizieren oder gar aufheben. Auch durch die chemischen Vorgänge im Darm selbst werden manche zu therapeutischen Zwecken gereichte Stoffe derart beeinflußt, daß ihr Endeffekt sich kaum noch voraussehen läßt. Weiter ist daran zu erinnern, daß die lokalen Wirkungen durch den vielfach unberechenbaren Faktor der Resorptionsgröße in keinem festen Verhältnis zu den Fernwirkungen stehen, und daß endlich die Darmschleimhaut, speziell diejenige des Dickdarms, für manche Arzneistoffe (Eisen- und Quecksilberpräparate) als Ausscheidungsorgan dient.
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© 1921 J. F. Bergmann
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Schmidt, A. (1921). Medikamentöse Therapie. In: von Noorden, C. (eds) Klinik der Darmkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91111-8_13
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