Die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes als Maß des peripheren Kreislaufs

Zusammenfassung

Soll das Blut die erforderliche Funktionstüchtigkeit der Gewebszellen gewährleisten, so ist hierfür ein geregelter Austausch im Sinne der Nahrungsaufnahme und der Entfernung der Stoffwechselschlacken die notwendige Bedingung. Zu diesem Behuf stehen dem Organismus das Herz als zentrales Triebwerk, das Arteriensystem für die Blutzufuhr, die Capillaren als die den Austausch vermittelnde Oberfläche und die den Abstrom des Blutes dienenden Venen zur Verfügung. Die zweckmäßige Ernährung der Gewebe ist an eine bestimmte Strömungsgeschwindigkeit des Blutes gebunden. Ein allzurasches Durchfließen des Blutes durch die den Stoffaustausch vermittelnden Capillaren erscheint ebenso unökonomisch, wie ein zu langes Verweilen des Blutes im Bereiche der Gewebszellen. Bei der Betrachtung des Zusammenspiels aller Kreislauffaktoren müssen wir unser Augenmerk zunächst auf die Tätigkeit des Herzens selbst richten, welches den Blutstrom unter Aufbietung des zweckdienlichen Blutdruckes in der Austreibungsperiode in die Richtung der Arterien wirft und an die Orte des Stoffaustausches gelangen läßt.

Die ziemlich kostspieligen Untersuchungen, die dieser Pnblikation zugrunde liegen, wurden vielfach nur unter Heranziehung wissenschaftlicher Fonds ermoglicht; vor aHem gebiihrt unser Dank der Notgemeinschaft deutscher Wissenschaft, die uns in der Beschaffung der erforderlichen Apparate weitgehend unterstiitzte; nicht zuletzt sei auch des Kuratoriums der Freiburger wissenschaftlichen Gesellschaft gedacht, das uns zur Fortfiihrung der begonnenen Untersuchungen einen groBeren Geldbetrag zur Verfiigung stellte.