Zusammenfassung
Damals erregten die „Field-Kessel-Rohre“ viel Aufmerksamkeit in London. Ihre Konstruktion sollte verhindern, daß sieh das Wasser von dem geschlossenen Boden senkrecht im Feuer hängender Rohre ablöste, wodurch diese verbrennen würden. Die Field-Rohre waren eingesetzte Rohre von kleinerem Durchmesser, die an dem oberen Ende drei Flügelrippen besaßen, die ihre zentrale Lage gegenüber dem Außenrohr sicherten, in dem sie bis nahe auf den Boden reichten. Oben hatten sie ein etwas erweitertes Mundstück. Die Wasserströmung ging im inneren Rohre abwärts und in dem Ringraum aufwärts. Das Mundstück verhinderte, daß diese Strömungen sich gegenseitig störten. Eines Morgens erzählte mir Allen, er wäre auf den Gedanken gekommen, daß man durch eine leicht gegen die Senkrechte geneigte Stellung der Rohre eine bessere Wasserströmung erzielen könnte, als in den Field-Rohren. Er glaubte nämlich, der Dampf würde im Moment des Entstehens sofort zu der oberen Seite der geneigten Rohre aufsteigen und an dieser Fläche entlang in die Höhe schießen, ohne das Wasser vor sich herzutreiben. Das Wasser würde also immer auf der Unterseite des Rohres bleiben, wie scharf auch der Kessel gefeuert würde. Der Gedanke leuchtete mir sofort ein, und ich beschloß, die Probe zu machen. Ich verschaffte mir das größte gläserne Reagensrohr, das ich finden konnte (31 mm weit und 375 mm lang), klemmte es in einen einstellbaren Halter und richtete die Flamme vierer zu einem Bündel vereinigter Bunsenbrenner gegen den Boden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1912 Verlag von Julius Springer
About this chapter
Cite this chapter
Porter, C.T. (1912). Allen erfindet seinen Dampfkessel. Ausstellung auf der Maschinenschau des American Institute 1870. In: Lebenserinnerungen eines Ingenieurs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91105-7_17
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91105-7_17
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-89249-3
Online ISBN: 978-3-642-91105-7
eBook Packages: Springer Book Archive