Zusammenfassung
Die französische Weltausstellung von 1867 war die zweite in der Reihe der in elfjährigen Abständen in Paris abgehaltenen Weltausstellungen, deren erste im Jahre 1856, und deren vorläufig letzte im Jahre 1900 stattfand. Kaiser Napoleon beabsichtigte, mit dieser Ausstellung seinen ohne Einladung erfolgten Eintritt in den auserwählten Kreis gekrönter Häupter insofern zu feiern, als sie alle seine neuen Vettern bewegen sollte, ihn in seiner Hauptstadt zu besuchen. Das gelang ihm auch ganz gut. Asien war durch den türkischen Sultan und den Schah von Persien vertreten. Alle Souveräne Europas waren da (aber nicht alle gleichzeitig), mit Ausnahme von Viktor Emanuel, der angab, er wäre zu arm dazu, und Königin Viktoria, die nicht dazu zu bewegen war, ihre Zurückgezogenheit aufzugeben. Das souveräne Volk der Vereinigten Staaten war gleichfalls ganz gut vertreten. Ein anderer „Kaiser“ war nicht da. Mit dem Eifer eines Neubekehrten hatte Louis Napoleon versucht, den Umstand, daß die Vereinigten Staaten im eigenen Hause genug zu tun hatten, auszunutzen und die günstige Gelegenheit dazu zu verwenden, monarchistische Einrichtungen auf unsern Kontinent zu verpflanzen. Maximilian, ein Bruder des Kaisers von Österreich, der erste und letzte Kaiser von Mexiko, wurde unter dem Schutze französischer Bajonetts auf den Thron gesetzt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Porter, C.T. (1912). Die französische Weltausstellung von 1867. Endgültiger Bruch mit Whitworth. In: Lebenserinnerungen eines Ingenieurs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91105-7_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91105-7_13
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