Zusammenfassung
Es ist schon seit Gilbert’s Zeiten bekannt, dass in der Rothgluth Eisen weder remanenten Magnetismus festhalten noch inducirten aufnehmen kann, dass es aber beim Abkühlen seine Susceptibilität wiedergewinnt. Aehnlich verhält sich Kobalt bei noch höherer und Nickel schon bei tieferer Temperatur. Im Allgemeinen findet der Uebergang vom magnetischen zum unmagnetischen Zustand bei steigender Temperatur ziemlich plötzlich statt. So fand Hopkinson bei seinen Versuchen, auf die wir sogleich näher eingehen, dass ein Stück Schmiedeeisen, das der Wirkung einer schwachen magnetischen Kraft ausgesetzt war, eine grosse Susceptibilität hatte, so lange die Temperatur nicht über 775° stieg. Bei dieser Temperatur nahm die Susceptibilität noch zu, und zwar war sie bei 775° viel grösser als im kalten Zustande. Aber bei weiterem Erwärmen nahm der Magnetismus sehr schnell ab, und als die Temperatur um 11°, bis auf 786° gestiegen war, erwies sich das Eisen fast vollständig unmagnetisch. Seine Permeabilität betrug dann nur 1,1, während sie bei 775° den sehr hohen Werth 11000 erreicht hatte.
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© 1892 Julius Springer und R. Oldenbourg
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Ewing, J.A. (1892). Einfluss der Temperatur auf den Magnetismus. In: Magnetische Induktion in Eisen und verwandten Metahell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91101-9_8
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