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Zusammenfassung

Als ein Charakteristikum der praktischen Medizin des 18. Jahrhunderts kann man mit einem gewissen Recht die Belebung der klinischen Forschung, speziell die Förderung der diagnostischen Kunst ansehen. Vor allem glänzte hier die schon erwähnte Wiener Schule 6 in der Gefolgschaft Boerhaaves im Zeitalter Maria Theresias und Josefs II. Gewiß haben die Wiener Größen van Swieten, de Haen und M. Stoll an den Grundlagen der Medizin nichts geändert und sich von den überkommenen Prinzipien der Therapie nicht frei gemacht. Aber sie waren hervorragende Ärzte. Sie haben sehr sorgfältig beobachtet und sich der klinischen Methode zugewendet, die man in der modernen Sprache die exakte nennt. van Swieten schrieb meisterhaft über Fieber, Syphilis, Gelenkrheumatismus, akute Exantheme, de Haen verbesserte die Pulsbeobachtung und Thermometermessung und machte sie zum wesentlichen Bestandteil der Diagnostik, Stoll lieferte hervorragende Darstellungen des Krankheitsbildes der Lungentuberkulose, der Bleikolik usw. Aus dem Milieu von Wien ging im Jahre 1761 die Entdeckung der Perkussion durch Leopold Auenbritgger hervor. Den charakteristischen literarischen Ausdruck finden die Fortschritte der Klinik in monographischen Bearbeitungen von einzelnen Krankheiten und Symptomenkomplexen. Sie arbeiten die Krankheitsbilder besser heraus als bisher, grenzen nicht Zusammengehöriges schärfer gegeneinander ab und erkennen manche Krankheit zum ersten Male klar in ihrer Eigenart.

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Literatur

  1. Vgl. oben S. 88.

    Google Scholar 

  2. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 342.

    Google Scholar 

  3. Vgl. oben S. 89.

    Google Scholar 

  4. Die Kenntnis von der Krätzmilbe war schon sehr alt. Daß die Krankheit jedoch von ihrem Vorhandensein abhängig ist, ist erstmalig im Jahre 1687 von den Italienern Bonomo und Cestoni entdeckt worden, es bedurfte aber der nochmaligen Entdeckung durch Wichmann im Jahre 1786 und durch Simon-François Renucci im Jahre 1834, ehe die innerliche Behandlung der Krätze, die auf der Ableitung ihrer Ätiologie von einer Säfteverderbnis beruht, allgemein durch die sinngemäße äußerliche Behandlung ersetzt wurde; vgl. dazu u. a. Faucci, Ugo: Contributo alla storia della scabbia. Riv. Storia Sci. med. e natur. IV. s. 22, 153–170, 198–215, 257–371, 441–475 (1931) und Ffiedmann, Reuben: The Story of Scabies. Med. Life 41, 381–476 (1934), 42, 218–268 (1935).

    Google Scholar 

  5. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 242; vgl. auch Selle (191a) S. 219.

    Google Scholar 

  6. Vgl. oben S. 56.

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  7. Sudhoff (202) S. 317.

    Google Scholar 

  8. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 144f.

    Google Scholar 

  9. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 3.

    Google Scholar 

  10. Ebstein (28) S. 478f.

    Google Scholar 

  11. Vgl. hierzu oben S. 76f.

    Google Scholar 

  12. Muzell (140) Smlg. 1, Vorrede.

    Google Scholar 

  13. Selle (195) S. 205.

    Google Scholar 

  14. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 10.

    Google Scholar 

  15. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 169. Die Wärme der Atemluft hatte schon Sartorio Santobini († 1636) mit dem Luftthermometer gemessen; vgl. Ebstein (28) S. 443.

    Google Scholar 

  16. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 260.

    Google Scholar 

  17. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 4.

    Google Scholar 

  18. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 195 u. 261.

    Google Scholar 

  19. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 261.

    Google Scholar 

  20. Vgl. z. B. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 11.

    Google Scholar 

  21. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 109.

    Google Scholar 

  22. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 164.

    Google Scholar 

  23. Als einer der ersten hatte der schottische Arzt George Martin († 1741) thermometrische Untersuchungen des Harnstrahls gemacht; vgl. Ebstein (28) S. 453.

    Google Scholar 

  24. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 178f.

    Google Scholar 

  25. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 10.

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  26. Vgl. Kornfeld in Puschmann (155) Bd. 3, S. 612.

    Google Scholar 

  27. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 200.

    Google Scholar 

  28. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 7f.

    Google Scholar 

  29. Vgl. die oben auf S. 79 erwähnte Materia cocta.

    Google Scholar 

  30. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 197.

    Google Scholar 

  31. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 205. Vgl. hierzu unten S. 166.

    Google Scholar 

  32. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 168.

    Google Scholar 

  33. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 176.

    Google Scholar 

  34. Vgl. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 245; ähnlich Selle u. a.

    Google Scholar 

  35. Vgl. hierzu Ebstein (27) S. 3ff.

    Google Scholar 

  36. Selle (191b) S. 483.

    Google Scholar 

  37. Die Gärungsprobe war 1780 von dem schon genannten Engländer Francis Home eingeführt worden; vgl. Ebstein (27) S. 17f.

    Google Scholar 

  38. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 5.

    Google Scholar 

  39. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 30. Vgl. auch oben S. 81 und 84.

    Google Scholar 

  40. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 251. Vgl. unten S. 168.

    Google Scholar 

  41. Vgl. z. B. Selle (191a) S. 35.

    Google Scholar 

  42. Vgl. oben S. 85.

    Google Scholar 

  43. Vgl. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 1, S. 29ff.

    Google Scholar 

  44. Vgl. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 48ff., 87ff., 100ff.

    Google Scholar 

  45. Selle (195) S. 233.

    Google Scholar 

  46. Selle (195) S. 232f.

    Google Scholar 

  47. Muzell (140) Smlg. 1, Vorrede.

    Google Scholar 

  48. Vgl. oben S. 82.

    Google Scholar 

  49. Vgl. dazu an neueren Arbeiten: Neuburger (141) und ders.: Das Fieber als Heilmittel der Natur. In Schering-Kahlbaum mediz. Mitt. 5,138–141 (1933) und Emanuel Berghoff: Zur Beeinflussung chronischer Krankheiten durch interkurrente Fieber. Klin. Wschr. 1931 II, 2138–2140.

    Google Scholar 

  50. Vgl. oben S. 82f.

    Google Scholar 

  51. Vgl. oben S. 84.

    Google Scholar 

  52. Schaarschmidt, Sam. (177).

    Google Scholar 

  53. Vgl. das auf S. 68 über den Chemismus der Knochen und auf S. 80 über den Chemismus des Blutes Gesagte.

    Google Scholar 

  54. Daß der Essig in der Charité häufig angewendet wurde, geht aus den in den Charitéakten anzutreffenden Ermahnungen zu sparsamem Gebrauch hervor; vgl. Charité-Akten II 4 No. 1 Vol. 3 fol. 51, 85, 91.

    Google Scholar 

  55. Vgl. oben S. 80.

    Google Scholar 

  56. Z. B. von Carthettser (22); vgl. Selle (195) S. 220.

    Google Scholar 

  57. Selle (195) S. 221f.

    Google Scholar 

  58. Hufeland (95) Bd. 1, S. 57f.

    Google Scholar 

  59. Vgl. auch die oben (S. 25) erwähnten Analysen von Heilquellen, die der jüngere Muzell auf seinen Studienreisen vornahm.

    Google Scholar 

  60. Vgl. hierzu van deb Reis (158) S. 8f. u. 33f.

    Google Scholar 

  61. Schaarschmidt, Sam. (177) S. 410f.

    Google Scholar 

  62. Vgl. z. B. Selle (191a) S. 118.

    Google Scholar 

  63. Selle (184) Th. 3, S. 86ff.

    Google Scholar 

  64. Horn (89) S. 161ff.

    Google Scholar 

  65. Selle (191b) S. 559f.

    Google Scholar 

  66. Vgl. zu dieser Zusammenstellung Selle (195) S. 222ff.

    Google Scholar 

  67. Ein Alkalisalz der Citronensäure.

    Google Scholar 

  68. Über die fixe Luft vgl. Selle (191a) S. 470.

    Google Scholar 

  69. Das ist die auch heute noch offizineile Senegawurzel.

    Google Scholar 

  70. Das ist Äther.

    Google Scholar 

  71. Als Flores Cinae noch offizinell.

    Google Scholar 

  72. Selle (195) S. 228 Anm.

    Google Scholar 

  73. Muzell (140) Smlg. 1, S. 64.

    Google Scholar 

  74. Muzell (140) Smlg. 1, S. 7ff.

    Google Scholar 

  75. Sie war ein alkoholischer Extrakt aus den Wurzeln von Angelica, Meisterwurz, Alant, Eberwurz, Schwalbenwurz, Bibernelle und dem Kraut von Lauchgamander.

    Google Scholar 

  76. Ein Meerzwiebelessig mit Honig (eine hippokratische Verordnungsform).

    Google Scholar 

  77. Unze = 29,23 g.

    Google Scholar 

  78. D. h. 1 Gran; das entspricht 0,06 g.

    Google Scholar 

  79. radicibus et herbis.

    Google Scholar 

  80. ½ Unze, d. h. etwa 15 g.

    Google Scholar 

  81. Eller (30b) S. 98–100.

    Google Scholar 

  82. Es bestand aus Muschelschalen, Bernstein, Spießglanz und Salpeter.

    Google Scholar 

  83. Das ist Gerstendekokt mit Hirschhorn.

    Google Scholar 

  84. Fritze (52) H. 2, S. 41ff.

    Google Scholar 

  85. Chinarinde.

    Google Scholar 

  86. Vgl. oben S. 107.

    Google Scholar 

  87. Eine hirschhornhaltige Bernsteinlösung.

    Google Scholar 

  88. Salmiak.

    Google Scholar 

  89. 1 Drachme = 3,6 g.

    Google Scholar 

  90. Schwefelsäure.

    Google Scholar 

  91. Selle (184) Th. 1, S. 80ff.; vgl. oben S.26.

    Google Scholar 

  92. Das sind blasenziehende Mittel.

    Google Scholar 

  93. Heim war mit der Behandlung Muzells durch Selle nicht einverstanden; vgl. Kessleb (101) S. 222f.

    Google Scholar 

  94. Vgl. zu den Einzelheiten der Theorie: Alderson (2), wo Eller ehrenvoll erwähnt und eine reichliche Literatur zur damaligen Lehre von der Infektion verarbeitet wird.

    Google Scholar 

  95. Vgl. Eller (33) S. 131ff. und Aldebson (2) S. 47f. Anm. 14.

    Google Scholar 

  96. Vgl. Aldebson (2) S. 36f. Anm. 12.

    Google Scholar 

  97. Selle (191a) S. 12.

    Google Scholar 

  98. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 317.

    Google Scholar 

  99. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 321f.

    Google Scholar 

  100. Vgl. jedoch oben S. 92.

    Google Scholar 

  101. Vgl. Mamlock (118).

    Google Scholar 

  102. Selle (184) Th. 2, S. 1ff. — 1786 [Selle (184) Th. 3, S. 3ff.] machte der Chemiker Hebmbstädt einen neuen Vorschlag zur Verbesserung des Verfahrens. Er scheint praktisch nicht ausgeführt worden zu sein.

    Google Scholar 

  103. Vgl. oben S. 5.

    Google Scholar 

  104. Selle (191b) S. 107–111.

    Google Scholar 

  105. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 136f

    Google Scholar 

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Diepgen, P., Heischkel, E. (1935). Die innere Medizin. In: Die Medizin an der Berliner Charité bis zur Gründung der Universität. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91096-8_5

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