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Zusammenfassung

Eine der Entstehungsart und dem Sitz nach der Intertrigo nahe verwandte Affektion ist das Erythema glutaeale, das ein sehr wechselndes Aussehen haben kann und deswegen auch mancherlei verschiedene Bezeichnungen erhalten hat. Der Sitz der Affektion ist die Gesäßgegend bis zum Kreuz, die Genitalien und die angrenzenden Teile der Oberschenkel. Die häufigste Form ist die zahlreicher, rundlicher oder ovaler, meist nicht über linsengroßer, roter oder blauroter, ziemlich derber Papeln (weswegen die Bezeichnung Erythema glutaeale nicht gut) ist, deren Oberfläche entweder glatt und glänzend ist oder eine flache, hochrote Erosion aufweist. Ein Zusammenfliessen der Papeln findet nicht statt. Nach einiger Zeit bilden sich die Papeln zurück und es verbleibt noch ein kleiner Pigmentfleck, bei etwas tieferer Erosion eine feine Narbe. Statt der Papeln oder auch gemischt mit ihnen finden sich nun oft noch andere Eruptionen, nämlich gedellte Bläschen, die eine Ähnlichkeit mit Vakzinepusteln haben: Erythema vacciniforme (Taf. 3, Abb. 4). Nach Jaquet sollen diese Blasen nach ihrem Platzen erst den Reiz zur Papelbildung abgeben. Dieser Zustand hat eine ziemliche Ähnlichkeit mit gewissen syphilitischen Exanthemen und wird deshalb sehr häufig mit Syphilis verwechselt (Erytheme syphiloide posterosive). In der Tat ist die Syphilis papulosa und condylomatosa (vgl. Taf. 46, Abb. 98) nicht unähnlich, aber schon die strenge räumliche Begrenzung und das Fehlen aller anderen Syphiliszeichen am übrigen Körper ermöglichen die Abtrennung. Natürlich kommen auch Kombinationen zwischen Syphilis und Erythema glutaeale vor. Die Ursache dieses Ausschlages ist wahrscheinlich eine ähnliche wie die der Intertrigo, wie schon daraus hervorgeht, daß bei gesteigerter Reinlichkeit und Pflege eine schnelle Heilung erfolgt.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Finkelstein, H., Galewsky, E., Halberstaedter, L. (1922). Erythema glutaeale. In: Finkelstein, H., Galewsky, E., Halberstaedter, L. (eds) Hautkrankheiten und Syphilis im Säuglings- und Kindesalter. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91081-4_53

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