Zusammenfassung
Bei der Besprechung der hygroskopischen Eigenschaften von Wolle und Seide wurde gesagt, daß diese Fasern imstande seien, eine beträchtliche Menge Feuchtigkeit aufzunehmen, und daß diese Menge in weiten Grenzen variieren könne, je nach der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, der das Material ausgesetzt wird. Aus diesem Grunde ist es leicht verständlich, daß es beim gewichtsweisen Verkauf von Woll- und Seidengütern von großer praktischer Bedeutung ist, zu wissen, wieviel Feuchtigkeit diese enthalten. In England, sowie auch auf dem europäischen Kontinent ist dieser Tatsache schon lange Rechnung getragen worden, und in den verschiedenen europäischen Textilzentren wurden öffentliche Laboratorien errichtet, wo man den Feuchtigkeitsgehalt der Textilprodukte genau feststellt und wo die Käufe und Verkäufe auf dem wirklichen Gehalt an Faserstoff basiert werden. Diese Laboratorien werden Konditionieranstalten genannt und den Prozeß zur Feststellung der Feuchtigkeit nennt man Konditionieren. Die erste öffentliche Konditionieranstalt wurde im Jahre 1805 in Lyon zur Konditionierung der Seide errichtet. Nun gibt es solche in mehreren europäischen Städten, wie auch in New York und Philadelphia, und kürzlich ist auch in Schanghai eine errichtet worden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Matthews, J.M. (1928). Prüfung der Textilfabrikate. In: Die Textilfasern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91077-7_27
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