Zusammenfassung
Gegenwärtig läßt sich die Metallurgie des Zinks kurz folgendermaßen zusammenfassen. Das wichtigste Erz ist die Zinkblende, Zinksulfid, ZnS, welches bei den gewöhnlichen technischen Ofentemperaturen unschmelzbar und nicht flüchtig ist, welches sich aber leicht zu ZnO abrösten läßt. Das Rösten der Zinkblende wird (in Amerika) meistens in öfen mit mechanischen Rührvorrichtungen vorgenommen, welchen das Erz im zerkleinerten Zustand zugeführt wird, weil die Blende fest und dicht ist und nur langsam abröstet. Das geröstete Erz, hauptsächlich aus ZnO bestehend, wird mit überschüssigem Kohlenstoff als Reduktionsmittel vermischt und in geschlossenen Retorten aus feuerfestem Ton mit angeschlossenen Kondensationseinrichtungen erhitzt. Bei 1033° treten Zinkdämpfe auf und bei der Arbeitstemperatur von etwa 1200 bis 1300° ist die Entwicklung lebhaft. Zinkdampf und Kohlenoxyd durchstreichen die Kondensationseinrichtungen; hier wird das Zink niedergeschlagen, ein Teil in der Form eines feinen Staubes (wie Reif), das meiste aber in flüssigem Zustand. Das Kadmium der Blende und etwas Blei, wenn solches vorhanden ist, destillieren mit dem Zink und bilden die wesentlichsten Verunreinigungen des Produktes. Bisweilen enthält das Kondensationsprodukt auch Arsen. Eisen destilliert nicht. Das Zink kann aber nachträglich aus den Löffeln und Formen, welche zum Transport und beim Gießen des flüssigen Metalles verwendet werden, etwas Eisen aufnehmen.
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Richards, J.W. (1913). Die Metallurgie des Zinks. In: Metallurgische Berechnungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91073-9_24
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91073-9_24
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