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Part of the book series: Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie ((2664,volume 14/1))

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Zusammenfassung

Das Geschlechtsleben der Säugetiere in seinen Besonderheiten gegenüber dem anderer Wirbeltiere ist bedingt durch den besonderen Bau des Genitalapparates. Für die männlichen Säugetiere ist es ganz besonders der, bei den Monstromen offenbar erst angedeutete, Mechanismus der Erektion des Kopulationsorganes durch Blutfüllung, der für den Verlauf der Begattung und ihrer Präliminarien maßgebend ist. Bei den daraufhin näher untersuchten Sauropsiden [plagiotreme Reptilien, Entenvögel nach Liebe 1)] wird die Vergrößerung des in Tätigkeit tretenden Penis durch erhöhten Lymphzufluß bewirkt. Die Hauptbestandteile des Säugerpenis, Corpus fibrosum (= Corpora cavernosa penis der menschlichen Anatomie), Corpus spongiosum (= C. cavernosum urethrae) und Glans sind, wenigstens was die beiden ersten betrifft, morphologisch bereits bei Krokodiliern, Schildkröten und Vögeln (Struhtio) in homologer Form vorhanden. Die Glans ist möglicherweise selbst unter Mammaliern kein morphologisch einheitliches Gebilde und nicht überall vorhanden, ihre Homologie daher noch umstritten. Ein Penisknochen (Os penis) kommt als Verknöcherung der Scheide oder des Septum des Corpus fibrosum zahlreichen Säugern zu, es fehlt völlig bei allen Huftieren und Walen (mit einer Ausnahme), ist bei den Affen der alten Welt (im Gegensatz zum Menschen) vorhanden. Wo er extreme Größe erreicht (Caniden, Ursiden, Musteliden, Pinnipedier), tritt er als Stützorgan des Penis vikariierend für das schwach entwickelte und biegsam bleibende Corpus fibrosum ein.

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Literatur

  1. Liebe, W.: Das männliche Begattungsorgan der Hausente. Jenaische Zeitschr. f. Naturwiss. Bd. 51. 1914.

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  2. Schmaltz: Das Geschlechtsleben der Haussäugetiere, 3. Aufl. Berlin 1921.

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  3. Vgl. Kobelt: Zitiert auf S. 811.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Gerhardt, U. (1926). Libido, Orgasmus und Kohabitation. In: Bethe, A., v. Bergmann, G., Embden, G., Ellinger, A. (eds) Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie. Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie, vol 14/1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91039-5_32

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