Zusammenfassung
Unter der Bezeichnung „hämorrhagische Diathesen“ versteht man schon seit alter Zeit Krankheitszustände, die durch Neigung zu Blutungen und durch Auftreten vereinzelter, häufiger aber multipler Blutungen gekennzeichnet sind. Diese erfolgen zum Teil nach außen, z. B. aus Schleimhäuten, zum Teil intraparenchymatös in die Gewebe der Haut, der Muskulatur, des Periostes. Auch seröse Körperhöhlen und Gelenke bleiben nicht frei, so in schweren Fällen von Skorbut und bei Hämophilie. Unzweifelhaft entstehen die Blutungen bei hämorrhagischen Diathesen zuweilen spontan, d. h. es kann eine über die Norm gewöhnlicher Anforderungen hinausgehende Inanspruchnahme der Gefäße nicht nachgewiesen werden. In anderen Fällen spielen Traumen eine Rolle, allerdings vielfach Traumen so geringfügiger Art (Mikrotraumen), daß sie beim Normalen ohne Folgen geblieben wären. Es muß also eine verstärkte Blutungsneigung bestehen.
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Literatur
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Morawitz, P. (1928). Pathologische Physiologie der hämorrhagischen Diathesen. In: Adler, E., et al. Blut und Lymphe. Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie, vol 6/1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91034-0_9
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