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Die Hämoglobinurien

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Book cover Blut und Lymphe

Part of the book series: Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie ((2664,volume 6/1))

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Zusammenfassung

Das Vorkommen gelösten Blutfarbstoffes im Urin wird im Gegensatz zur Ausscheidung roter Blutkörperchen (Hämaturie) als Hämoglobinurie bezeichnet. Die Unterscheidung dieser beiden Zustände ist in den ausgesprochenen Fällen leicht, da das Fehlen der Erythrocyten im mikroskopischen Sedimentpräparat des Urins im Gegensatz zu dem spektroskopischen Verhalten steht, durch das die Anwesenheit des Blutfarbstoffes angezeigt wird. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß Urine, die rote Blutkörperchen enthalten, gelegentlich diese auflösen können, sei es, daß bei starker Verdünnung und geringer Salzausscheidung der Urin infolge seiner Hypotonie diese Erscheinung bewirkt, sei es, daß er besondere hämolytische Stoffe enthält. Derartige Fälle unechter Hämoglobinurie sind von Achard und Saint-Girons 1 namentlich bei hämorrhagischer Diathese beschrieben worden. Sie stehen im Gegensatz zu den echten Hämoglobinurien, bei denen der Farbstoff gelöst durch die Nieren ausgeschieden wird, indem entweder in den Nieren oder im Blut die Hämolyse erfolgte. In den meisten Fällen ist die Hämoglobinurie die Folge vorausgegangener Hämoglobinämie. Es ist bezeichnend, daß die Entdeckung der Hämoglobinurie als Krankheitssymptom und seine Abgrenzung gegen andere Zustände auf Beobachtungen zurückgeht, die bei der Bluttransfusion gemacht worden sind. Es war zwar den Ärzten früherer Jahrhunderte, die bei kranken Menschen Tierblut injizierten, bekannt, daß danach Dunkelfärbung des Urins auftreten könne, doch ist die Bedeutung dieser Erscheinung erst durch die grundlegenden Untersuchungen von Ponfick 2 und Lichtheim 3 erkannt worden.

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E. Adler A. Alder G. Barkan R. Brinkman K. Bürker H. Fischer A. Fonio R. Höber G. Liljestrand W. Lipschitz E. Meyer L. Michaelis P. Morawitz S. M. Neuschlosz

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Meyer, E. (1928). Die Hämoglobinurien. In: Adler, E., et al. Blut und Lymphe. Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie, vol 6/1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91034-0_15

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