Zusammenfassung
Mehr noch als bei den Organen muß man beim Blut beachten, daß viele Fermentwirkungen, welche sich nachweisen lassen, nichts mit der Funktion zu tun haben. Besonders bei der Blutflüssigkeit ist damit zu rechnen, daß manche Enzyme nur auf dem Transport von einem Organ zu einem anderen im Blute angetroffen werden. Bei den Zellen des Blutes wird man dagegen annehmen müssen, daß sie wie alle tierischen und pflanzlichen Zellen mit einem vollkommenen Fermentapparat ausgerüstet sind, den sie für ihre physiologischen Funktionen nicht entbehren können. Wenn man die Funktionen der Blutfermente in den Vordergrund stellt, welche mit spezifischen Blutfunktionen in Beziehung stehen, wird man in der Hauptsache an die Fermente der Sauerstoffübertragung und der Blutgerinnung denken. Über die Blutgerinnung wird an anderer Stelle des Handbuches berichtet. Hier sei nur darauf hingewiesen, daß die Existenz von Gerinnungsfermenten noch diskutiert wird. Auch wird die Ansicht vertreten, daß die Blutgerinnung — soweit sie enzymatischer Natur ist — auf proteolytische Fermentwirkungen zurückgeführt werden muß.
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Jacoby, M. (1929). Antifermente und Fermente des Blutes. In: Askanazy, M., et al. Schutz- und Angriffseinrichtungen · Reaktionen auf Schädigungen. Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie, vol 13. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91032-6_9
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