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Zusammenfassung

Entsprechend dem, was zu Anfang des Abschnittes über die Duplizitätstheorie ausgeführt wurde, erscheint es auch für die Anomalien des Farbensinnes angezeigt, neben der vollständigen Darstellung des Gegenstandes einzelne Teile für eine spezielle Besprechung unter besonderen Gesichtspunkten abzusondern. Es handelt sich hierbei um die sog. dichromatischen Farben-systeme, die durch die Schärfe ihrer Gesetzmäßigkeiten, durch die Eigenart ihres Zusammenhanges untereinander und mit dem normalen Farbensinn vorzugsweise beachtenswert sind. — Ich beginne hier sogleich mit derjenigen Tatsache, die in prägnanter Ausdrucks weise durch die erwähnte Bezeichnung festgelegt wird. Wir finden nicht selten Sehorgane, für die die einfache Regel gilt, daß jedes Licht ebenso aussieht wie eine bestimmte Mischung eines lang- und eines kurzwelligen Lichtes. Der Nachweis, daß sich dies so verhält, wird zweckmäßig mit der messenden Ermittelung der einem beliebigen Licht gleich erscheinenden Rot-Blaumischung erbracht. Man benutzt dazu am besten einen der zahlreichen für diese besonderen physiologischen Zwecke konstruierten Spektralapparate. Die Durchprüfung eines ganzen Spektrums in dieser Weise wird als eine Eichung1 bezeichnet, wobei die reinen Lichter, ein rotes und ein blaues, die in dem Verhältnis zu mischen sind, daß sie einem beliebigen andern gleich erscheinen, Eichlichter genannt werden.

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Literatur

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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v. Kries, J. (1929). Zur Lehre von den dichromatischen Farbensystemen. In: Bethe, A., v. Bergmann, G., Embden, G., Ellinger, A. (eds) Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91031-9_18

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