Zusammenfassung
Mit der Wundbehandlung erstreben wir die möglichst genaue Wiedervereinigung und Wiederherstellung der getrennten Gewebsteile. Der Zusammenschluss, die Wundheilung, kann nur durch eine Neu-bildung an Stelle der zerstörten, zelligen Elemente zustande kommen. Bei der einfachen Wunde, bei welcher tieferliegende Gewebsschichten nicht mitverletzt sind, und die Anlagerung der Wundränder erhalten geblieben ist, tritt unmittelbar nach der Verletzung eine vorläufige Verklebung durch eine dünne Fibrinschicht ein, der alsbald, wenn keine Störungen (etwaige Entztündungen, Blutungen etc.) hinzutreten, die dauernde Vereinigung durch Granulationsbildung folgt. Das Gewebe, welches den Schluss der Wunde herbeiführt, entspricht nicht vollkommen dem ursprünglichen. Als sichtbares Zeichen bleibt die Narbe, die erst mit den Jahren in den Falten der Haut verschwindet. Dieser scheinbar höchst einfache Vorgang, die primäre Wundheilung genannt, vollzieht sich mit einer Vollkommenheit und Schnelligkeit, dass sich stets der Gedanke an die unmittelbare Vereinigung auch der komplizierten Wunden (Mitverletzung von Muskeln, Gefässen, Knochen etc.) erhalten hat. Am besten gelingt dies durch die Naht. Voraussetzung dabei ist, dass die Wunden rein und bluttrocken sind und glatte Wundränder haben. Diese Bedingungen erfüllen nur die aseptischen Operationswunden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Hauptmeyer, F. (1917). Über die Beseitigung von entstellenden, hypertrophischen Gesichtsnarben durch Ignipunktur. In: Bruhn, C. (eds) Die Gegenwärtigen Behandlungswege der Kieferschussverletzungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91020-3_7
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