Zusammenfassung
Unter idealen Bedingungen könnte ein soeben gegossener Block aus geschmolzenem, in eine Form gefüllten Metall von gleichmäßiger Temperatur bestehen. Wäre das so, so dürfte man mit physikalischen Gesetzen den Verlauf eines irgendwie angewandten Erstarrungsvorganges verständlich machen konnen1. Nun gewähren die gebräuchlichen Gießverfahren wohl eine angenäherte gleichmäßige Verteilung der Temperatur, wenn bei ihnen durch Formen aus Sand oder aus anderen feuerfesten Materialien dem Block die Wärme nur langsam entzogen wird. Gießt man aber in Formen aus leitendem Metall, so muß bei der damit verbundenen Abschreckung das vergossene Material natürlich eine sehr unter schiedliche Temperaturverteilung aufweisen. Daraus folgt hauptsächlich, daß auch voneinander verschiedene Gießverfahren Gußstücke erzeügen, die in vielfältiger Hinsicht eine voneinander abweichende Beschaffenheit des Gefüges und der Fehlstellenverteilung zeigen. Neben den Auswirkungen der Eigenschaften des geschmolzenen Metalls selbst muß deshalb der Werdegang eines Gußstückes vom ersten in die Form fallenden Tropfen an verfolgt werden. Aus dieser Betrachtung geht auch klar hervor, welche bedeutende Rolle im Verlauf des Erstarrungsvorganges die fließende Bewegung des Metalls innerhalb der Form bilden muß. So ist das Studium der Blockbildung wahrscheinlich eine wertvolle Quelle von Erkenntnissen, die dazu dienen können, sowohl die Verfahren zu vergleichen, als auch Schlüsse auf die Bildung der Gießfehler zu ziehen.
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Schrifttum
Keßner: Metallwirtsch. 1932, Bd. 11, S. 583. Brit. Pat. 367615 und 377611.
R. Genders: J. Inst. Met., Lond. 1926, Bd. 35, S. 259.
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Genders, R., Bailey, G.L. (1936). Der Metallstrom zum Block. Das Blockgefüge. In: Das Giessen von Messingblöcken. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91017-3_6
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