Zusammenfassung
Als der Rundfunk vor einigen Jahren zuerst in Amerika, dann in Europa seinen fast beispiellosen Siegeszug durch die Welt begann, waren es nicht allzu viele, die an die Dauer und Nachhaltigkeit dieser Bewegung glauben wollten. Manche hielten sie für eine durch Neuerungs-sucht entflammte und durch tüchtige Reklame aufgepeitschte Modesensation und prophezeiten ihr einen ebenso raschen Niedergang. Unter denen, die in das Rundfunkgeschäft hineingingen, taten es manche sicherlich nur in der Meinung, daß es gelte, eine gute Konjunktur nicht zu verpassen. Heute ist die Sensation verflogen, der Rundfunk aber ist geblieben und gewinnt langsamer zwar als unter den Wogen der ersten Begeisterung, aber unaufhaltsam an Boden und Bedeutung, die in der Zahl der Rundfunkteilnehmer — in Deutschland zur Zeit über l¼ Millionen, in England über 2 Millionen — ihren Ausdruck findet. Die Geschäftemacher, die am Rundfunk schnell und mühelos verdienen wollten, sind fast alle schwer geschlagen auf der Strecke geblieben. Die ernsthafte Funkindustrie, die den Rückschlag überlebt hat, ringt um ihr Auskommen und bemüht sich redlich, für mäßigen Preis Gutes zu schaffen.
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Literatur
Elektrische Nachrichtentechnik Bd. 1, S. 1. 1924.
4 Sender (Hull, Stoke-on-Trent, Swansea und Dundee) benutzen die gleiche Welle, so daß England im ganzen 9 Einzelwellen belegt bat.
Hund, A.: Prop, of the Inst. of Radio Eng. New York 1926. Meissner, A.: ENT Bd. 3, S. 401 1926.
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Wagner, K.W. (1927). Die Kulturaufgabe des Rundfunks; seine Organisation und Technik. Inhalt und Ziele der Vortragsreihe. In: Wagner, K.W. (eds) Die wissenschaftlichen Grundlagen des Rundfunkempfangs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91008-1_1
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