Zusammenfassung
Hängt man in flüssige Körper oder in die Lösungen fester oder flüssiger Körper Haarröhrehenmedien, beispielsweise reinstes zu feinen analytischen Zwecken dienendes Filtrierpapier, so daß der Streif mit ca. 3–4 cm eintaucht, so steigen die flüssigen oder die gelösten Stoffe bis zu ungleichen Höhen in denselben empor. Sind verschiedene flüssige Körper miteinander gemischt oder verschiedene Stoffe in derselben Lösung vorhanden, so kommt bei jedem derselben seine spezielle Capillarsteighöhe zur Geltung, so daß sich die einzelnen Stoffe voneinander in Zonen abtrennen. Werden jeder der erhaltenen Zonen ihre durch Adsorption aufgenommenen Bestandteile durch passende Lösungsmittel wieder entzogen, so findet durch eine zweite Capillaroperation eine noch weitergehendere Trennung statt, so daß durch wiederholtes Auflösen und Wiedercapillarisieren sich Mischungen von Dutzenden von Stoffen scharf voneinander trennen lassen und hernach jeder der Stoffe durch spektroskopische oder sonstige physikalische, durch chemische oder mikroskopische Untersuchung charakterisiert werden kann. Gibt sich bei den einen auf den Streifen abgelagerten Stoffen ihre Natur schon durch Färbung kund, so müssen andere nicht vom Auge erkennbare Körper durch Prüfung ihres Verhaltens gegen zweite und dritte Körper, d. h. gegen Reagenzien charakterisiert werden, was sehr oft durch Farbenreaktionen geschehen kann. Das Verhalten der Körper ist sehr verschieden.
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Literature
Verhandlungen d. Basler Naturforsch. Gesellschaft 1867, IV. Teil, 4. Heft.
Verhandlungen d. Basler Naturforsch. Gesellschaft 1868, V. Teil, 1. Heft; Erdmanns Journ. f. prakt. Chemie 1867 u. 1868; Poggendorffs Annalen 131 [1867]; 134 [1868]; Zeitschr. f. analyt. Chemie 1868, Jahrg. VII.
Vgl. S. 619.
Goppelsroeder, Verhandlungen d. Basler Naturforsch. Gesellschaft, XIV. Band: Capillaranalyse im Kapitel über Harn.
Jaffé, siehe S. 904.
Infolge langsamer Spaltung dieser Ätherschwefelsäuren.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Goppelsroeder, F. (1911). Über die Anwendung der Capillaranalyse bei Harnuntersuchungen. In: Albu, A., et al. Der Harn sowie die übrigen Ausscheidungen und Körperflüssigkeiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91000-5_11
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