Zusammenfassung
Der Begriff des Kriegsherzens stammt aus dem gegenwärtigen grossen Kriege, über seine Berechtigung gehen die Meinungen auseinander. Viele lehnen ihn ab. So meint Fr. Krau s, dass das Herz. auch im Kriege dem Einflusse derselben Faktoren unterworfen sei wie im Frieden; die gleiche Ansicht vertritt auch Pürbringer, ohne gerade den Begriff „Kriegsherz“ für unrichtig zu halten. Denkt man aber an die physisch und psychisch aufs höchste gesteigerten Anforderungen des Frontdienstes, ferner an die damit verbundenen überaus grossen Strapazen, Entbehrungen und Leiden. die unsere Krieger zu ertragen haben, bis eine gewisse Anzahl unter ihrer Last zusammenbricht und mit Herzstörungen behaftet in die Lazarette gelangt, so wird man nach unserer Meinung nicht umhin können, Namen und Begriff des Kriegsherzens als begründet und berechtigt anzuerkennen. Wenn wir daher von Kriegsherz sprechen, so verstehen wir darunter im weitesten Sinne des Wortes diejenigen pathologischen Veränderungen des Herzens und der Blutgefässe, die bei Individuen mit vorher vollständig intaktem Herzen erst auf dem Kriegsschauplatze und unter dem Einflusse der verschiedenen dort wirksamen Faktoren entstanden sind.
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Literatur
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Antal, I. (1917). Über Herzerkrankungen der Kriegsteilnehmer. In: Manninger, W., John, K.M., Parassin, J. (eds) Erstes Jahrbuch des Kriegsspitals der Geldinstitute in Budapest. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90999-3_26
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