Zusammenfassung
Die tägliche Energieproduktion des Menschen hängt hauptsächlich vom Körpergewicht, von der täglich geleisteten Arbeit und der Temperatur der Umgebung ab. In den folgenden Berechnungen wird ein Körpergewicht von 70 kgr. zu Grunde gelegt, bei anderen Körpergewichten der Bedarf einfach nach Massgabe der Proportionalität berechnet. Die Verarbeitung der Nährstoffe benötigt auch Energie, und daher muss man diese sogenannte Verdauungsarbeit, die mit der aufgenommenen Nahrungsmenge steigt, gleichfalls in Betracht ziehen. Die folgenden Daten sind nur beiläufig orientierende, abgerundete Zahlen. Ein hungernder Mann mit 70 kgr. Körpergewicht bei Toller Bettruhe produziert 1680 Kalorien,* was stündlich auf jedes kgr. Körpergewicht eine Kalorie bedeutet. Als Energiequelle dient bei der körperlichen Arbeit, die auch nur Energieproduktion ist, die chemische Energie der im Organismus verbrennenden Nährstoffe, in derselben Weise wie die Dampfmaschine einen Teil der chemischen Energie der in ihr verbrennenden Kohle in Arbeit umsetzt. Je grösser die Arbeit ist, die unser Organismus leisten muss, desto grösser ist die Menge der im Körper verbrauchten Stoffe, d. h.: mit der Arbeit steigt auch der Bedarf an Nährstoffen.
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Literatur
Eine Wärmeeinheit (Kalorie) nennt man diejenige Wärmemenge, welche die Temperatur von 1 Liter Wasser um einen Grad C. erhöht. Eine Kalorie entspricht 426 mkgr. Arbeit.
Deutsche Felddienstordnung 1900, Zuntz und Schumburg, Studien zu einer Physiologie des Marsches. Berlin 1901.
Unter Kohlenhydrate verstehen wir die Gesamtmenge des Zuckers und der Stärke.
Diese Zahlenangaben wurden teils aus den entsprechenden Vorschriften berechnet, teils wurden die Mittelwerte der Literatur gebraucht. S. Z. Beispiel: Grandjean-Hister, Deutsche med. Wochenschr. 1915. 3. König: Die menschliche Nahrungs- und Genussmittel.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Farkas, G. (1917). Die Kriegsernährung und einige Beiträge zu den Ernährungsverhältnissen unseres Spitals. In: Manninger, W., John, K.M., Parassin, J. (eds) Erstes Jahrbuch des Kriegsspitals der Geldinstitute in Budapest. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90999-3_23
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