Magen- und Darmerkrankungen

Zusammenfassung

Natürlich geht die Bedrohung des Ernährungs- und Kräftezustan-des bei Magen-Darmerkrankungen häufig mit dauernder Mattigkeit und abnormer Ermüdbarkeit schon bei den geringsten Anstrengungen einher. Von der abnormen allgemeinen Ermüdbarkeit des Gesamtkörpers — einem Allgemeinsymptom im wahrsten Sinne des Wortes — muß man freilich stets die Umschriebene unterscheiden, also z. B. die abnorme Ermüdbarkeit bestimmter Körperabschnitte, wie wir sie in den Beinen bei beginnenden cerebrospinalen Erkrankungen, ferner bei örtlichen Gefäßerkrankungen daselbst und bei Plattfüßen sehen. Die Zurückführung solcher Allgemeinsymptome auf das Magen-Darmleiden verlangt eben die Beachtung etwa begleitender anderer Krankheitsursachen, also auch von Konstitutionsanomalien (von Habitus „nervosus“, „asthenicus“, „enteroptoticus“), von Fettleibigkeit, essentiellen Hyper- oder auch Hypotensionen sowie von endokrinen Störungen. Der „Addison“z. B. verläuft mit Vorliebe anfänglich unter der Flagge von Magen-Darmstörungen. Auch begleitende Glykosurien und Intoxikationen, insbes. mit Genußgiften, können die eigentlichen Ursachen dieses Allgemeinsymptoms sein. Schließlich muß man mit der indirekten Entstehungsweise von Mattigkeit und Ermüdbarkeit durch die sekundäre Anämie, durch die starke Abmagerung, auch durch ein langes Krankenlager und eine einseitig strenge Diät denken.