Zusammenfassung
Im engsten Zusammenhange mit der Lokomotionsfähigkeit der Schmetterlinge steht ihre geographische Verbreitung. Nicht an allen Orten der Erde kommen dieselben Falter vor; schon manche Arten in unserer Heimat sind an ganz bestimmte, wenig ausgedehnte Lokalitäten gebunden; andererseits gibt es eine Anzahl von Arten, die über die ganze Erde verbreitet sind und im äußersten Süden von Amerika ebenso häufig sind wie im tropischen Afrika oder Australien und bei uns. Wenn wir uns solche Eigentümlichkeiten im Vorkommen erklären wollen, müssen wir zunächst die Ursachen untersuchen, von denen eine Verbreitung von Schmetterlingen über größere Gebiete abhängig ist. In erster Linie ist es da die Verteilung der Kontinente und Ozeane, die den Verbreitungsgebieten der meisten Falter ihre Grenzen gibt. Im allgemeinen werden die Meeie weder von Tag- noch von Nachtfaltern überflogen. Wenn sich solche doch einmal zu weit auf den Ozean hinausgewagt haben, gehen sie bald an Ermattung und Erschöpfung zugrunde, ohne daß es ihnen gelingt, die jenseitige Küste zu erreichen. Kleinere Meere und Binnenmeere können natürlich nicht in diesem Sinne so trennend wirken, da sie von allen besseren Fliegern mit Leichtigkeit überquert werden. Das gilt für die Nord- und Ostsee und das mittelländische Meer.
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Hering, M. (1926). Die geographische Verbreitung der Schmetterlinge. In: Biologie der Schmetterlinge. Biologische Studienbücher, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90986-3_11
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