Zusammenfassung
In der Wertpapierbörse hat sich die kapitalistische Wirtschaft, sobald sie in ihrer Entwicklung eine gewisse Stufe erreicht hat und der Handel mit Kapitalien und die dadurch herbeigeführte Möglichkeit jederzeitigen Eigentumswechsels dafür bezeichnendes Merkmal geworden ist, für ihre Verkehrsbeziehungen ein so wesentliches Hilfsorgan geschaffen, daß es gar nicht mehr entbehrt werden kann1. Denn sie erst ermöglicht den Handel in jenen nicht konkret und einzeln, sondern nur der Gattung nach bestimmten, also notwendigerweise vertretbaren Wertpapieren, welche Träger von Eigentums- oder Forderungsrechten sind; sie erst ermöglicht, auf Grund des zusammengefaßten Angebots und der zu-sammengefaßten Nachfrage eines Wirtschaftsgebietes in regelmäßiger Folge die Preise dieser Effekten festzustellen. Nachdem ferner die Vertragsparteien nach Typisierung der Wertpapiere ebenfalls durch Festlegung der Form der Lieferungs- und Zahlungsbedingungen der Notwendigkeit einer jedesmaligen, persönlichen Übereinkunft der sonstigen Vertragsbestimmungen enthoben sind, bietet die Börse dadurch die Möglichkeit, sich ausschließlich mit dem Zustandekommen des Börsenpreises, des Kurses, zu befassen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Horwitz, E. (1929). Einleitung. In: Die Kursbildung am Aktienmarkt seit der Stabilisierung. Bank- und finanzwirtschaftliche Abhandlungen, vol 16. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90975-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-90975-7_1
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