Pharmakotherapie im Kindesalter

Zusammenfassung

Zweck und Ziel dieses Nachtrages kann es nicht sein, alle seit Erscheinen des I. Bandes unseres Handbuches im Oktober 1931 in der Kinderpraxis neu auftauchenden „Spezialitäten“hier aufzuführen und abzuhandeln, weil damit der leider immer noch vielfach geübten unzweckmäßigen Verordnung von entbehrlichen „Modemitteln“nur Vorschub geleistet würde; vielmehr sollen nur solche neuen Arzneimittel nachgetragen werden, die in den letzten 9 Jahren seit Erscheinen der „Pharmakotherapie im Kindesalter“von H. Schlossamann sich bei der wissenschaftlichen und klinischen Prüfung als wertvoll und älteren Mitteln wirklich überlegen erwiesen haben. Bei dieser Auswahl ist es mir nun leider nicht möglich, mich auf eine große Zahl von sorgfältigen, kritischen Untersuchungen, die eigens an Kindern der verschiedenen Altersstufen oder gar an wachsenden Säugetieren angestellt sind, zu stützen, aus dem einfachen Grunde, weil solche Arbeiten sehr spärlich sind. Ich bin deshalb darauf angewiesen, die im Schrifttum zerstreuten und mehr nebenbei erwähnten Angaben über Kinder aus Untersuchungen, die vorwiegend beim Erwachsenen vorgenommen wurden, und meine eigenen Prüfungen und Erfahrungen heranzuziehen. Trotzdem ich bestrebt war, eine gewissenhafte Sichtung vorzunehmen, ist es doch wahrscheinlich, daß dem einen Leser meine Auswahl der Mittel zu strenge, dem anderen zu weitherzig erscheinen wird.