Zusammenfassung
In dem Abschnitt über die Blaseninnervation wurden die Innervationsverhältnisse dargelegt, durch welche die Ausstoßung des Abwassers aus dem Körper, die Entleerung des Harns, gewährleistet wird; in diesem letzten Kapitel sei besprochen, über welche Mittel der Körper verfügt, um die Aufnahme der zum Leben notwendigen Flüssigkeitsmengen zu sichern.
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Erich Meyer, Zur Pathologie und Physiologie des Durstes. Schriften der wissenschaftl. Gesellsch. in Straßburg. Heft 33. Straßburg 1918. Karl J. Trübner schreibt auf S. 16: Die Trockenheit des Mundes mit seinen Organen, der Zunge, der Wangenschleimhaut, dem Schlund und den Kachenorganen ist es, die der Träger als Durst deutet und die er durch Befeuchten zu beseitigen strebt.
Theoretisches und Klinisches zur extrarenalen Ausscheidung kardialer Ödeme. Deutsch. Arch. f. klin. Med. 130.
Über intermediäre Vorgänge beim Diabetes insipidus und ihre Bedeutung für die Kenntnis vom Wesen dieses Leidens. Biochem. Zeitschr. 91.
Über die Durstempfindung. Arch. f. Psych. u. Nervenkrankh. 59 und Beiräge zur klinischen Pathologie des Zwischenhirns. Zeitschr. f. klin. Med. 87.
l. c.
Der eine von ihnen, E. W. Heiß, hat die Ergebnisse seiner Selbstbeobachtungen in einer Dissertation: Studien über die Durstempfindung, Würzburg 1919, niedergelegt.
Der Name „Brand“ ist den schmerzhaften Ösophaguskontraktionen wohl deshalb beigelegt worden, weil diese peinlichen Durstempfindungen nur durch reichliche Flüssigkeitsmengen „gelöscht“ werden können.
Die physiologischen Korrelate der Lust und Unlust. Zeitschr. f. Psych. 75.
Es liegt ein gewisser Gegensatz darin, daß Spannungszustände in der Ösophagusmuskulatur einmal unangenehme Durstempfindungen auslösen sollen und daß andererseits das Schlucken von Flüssigkeit mit Wollust einhergeht. Ähnliche Verhältnisse liegen aber auch an anderen Organen mit glatter Muskulatur vor. So kommt es an der Blase oder am Dickdarm bei starker Füllung zu recht unangenehmen Schmerzen. Mit der Möglichkeit der Entleerung tritt ein Gefühl der Erleichterung, ja fast eine Lustempfindung ein. Für solche Empfindungen sind nicht nur bewußte Reflexionen über die Nützlichkeit des Tuns verantwortlich zu machen. Die Zusammenziehungen der glatten Muskulatur können dann, wenn sie das Dasein des Individuums oder der Gattung sichern, mit aussprochener Lustempfindung einhergehen. Verursachen doch die Kontraktionen der glatten Muskulatur der Ductus ejaculatorii, der Vesiculae seminales und der Prostata Orgasmus und damit den höchsten Grad der körperlichen Lustempfindung.
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Dahl, Glaser, Greving, Renner, Zierl, Müller, L.R. (1920). Über den Durst und über die Durstempfindung. In: Das Vegetative Nervensystem. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90954-2_27
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-90954-2_27
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