Zusammenfassung
Wenn der Arzt Medikamente verordnet, muß der Kranke sie bezahlen oder ein Dritter wie etwa eine Krankenkasse, die ihren Mitgliedern gesetzlich freie Arznei zu liefern hat. Dadurch verfügen wir Ärzte ziemlich selbstherrlich über fremdes Vermögen. Solches Recht verpflichtet uns aber, in der heutigen teuren Zeit noch mehr als früher, mit dem fremden Gut schonlich und wirtschaftlich umzugehen. Die Kosten der Arzneistoffe regulieren sich nach dem Weltmarktpreise, und auch ihre Verarbeitung in den Apotheken ist viel kostspieliger geworden als früher. Mit dieser Teuerung hat, von einer verhältnismäßig dünnen Schicht der Bevölkerung abgesehen, das Einkommen der wenigsten Personen gleichen Schritt halten können. Alles ist zu Einschränkungen genötigt und Sparen ist eine ernstliche volkswirtschaftliche Pflicht geworden. Nirgendwo vielleicht hat das Sprichwort: „Viele Wenig machen ein Viel“ so recht wie bei der Arznei verschreibung.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1923 Julius Springer in Berlin
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Sardemann, E. (1923). Wirtschaftliche Verordnungsweise. (Pharmacopoea oeconomica.). In: Frey, E. (eds) Rezepttaschenbuch (nebst Anhang). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90953-5_1
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