Zusammenfassung
Die Frage, was ist ein Berg oder ein Gebirge, läßt sich, je nach dem Standpunkt, sehr verschieden beantworten. Blicken wir von der Zugspitze, die dem Zuge der nördlichen Kalkalpen angehört, gegen Süden, so sehen wir jenseits des Inntales die kristallinen Zentralalpen des Ötztales, mit ihren breiten Gletscherdecken. Im Osten und Westen zeigen sich dagegen zackige Spitzen und Kämme, die sich gegen Karwendel, Lechtal und Allgäu verlaufen. Aber auch im Norden sind Berge, wenn auch niedrigere, vorgelagert, mit sanft geschwungenen Formen des Vorlandes. Alle diese alpinen Höhen, aus Falten und Schollen zusammengesetzt und von Brüchen durchzogen, unterscheiden sich von den uns schon bekannten Mittelgebirgshöhen der Waldgebirge mit ihrer flächenhaften Gestaltung, die auf größeres Alter schließen läßt. Brocken und Schneekoppe, mit ihrem Granit- und Gneisgerüst, fehlen die spitzen Zacken und kühn emporragenden Gipfel, und alle Gestaltung, die das Relief verstärkt, läßt nur die abtragende und einebnende Wirkung von Wasser und Eis erkennen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1932 Julius Springer in Berlin
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von Seidlitz, W. (1932). Wachsen die Berge?. In: Der Bau der Erde und die Bewegungen ihrer Oberfläche. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90934-4_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-90934-4_3
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