Zusammenfassung
Die physikalische Schwierigkeit ist mit dieser Grundanschauung der sog. „speziellen Relativitätstheorie“ behoben; die ganze Summe der experimentellen Erfahrungen ist theoretisch einwandfrei zusammengefaßt, der Widerspruch behoben; aber dabei ergeben sich Folgerungen, die allem früheren Denken ganz ferne gelegen haben, die altgewohnte Anschauungen umstoßen und darum zunächst paradox erscheinen müssen. Durch diese Folgerungen ist die Relativitätstheorie berühmt geworden, und dieser Folgerungen wegen wurde sie auch leidenschaftlich bekämpft. Wenn wir nun diese Folgerungen näher betrachten, so müssen wir uns immer vor Augen halten, daß es keine Erfahrungen sind, welche sie uns als paradox erscheinen lassen, daß auch keine logischen Widersprüche in dem System enthalten sind. Die Sicherheit, mit der man vor Einstein gewisse Aussagen über Zeitdauer, Raumabmessungen usw. festhielt, rührte weder von Erfahrung noch von zwingenden logischen Erwägungen her, sondern nur von der Gewohnheit des alltäglichen Lebens.
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Hopf, L. (1931). Die paradoxen Folgerungen. In: Die Relativitätstheorie. Verständliche Wissenschaft, vol 14. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90929-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-90929-0_5
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