Zusammenfassung
Echte (primäre) Begattungsorgane nennen wir solche, die unmittelbar an die männlichen Leitungswege angeschlossen sind, unechte (akzessorische, sekundäre) solche, die fern von ihrer Mündung liegen und aus anderen Organen umgebildet sind, aber der Übertragung des Samens dienen. Sie haben also ursprünglich mit der Geschlechtstätigkeit nichts zu tun und sind meist umgewandelte Gliedmaßen, wie von den Polypenarmen der Tintenfische beim Männchen einer anders gestaltet ist als die übrigen und zur Übertragung der auf S. 26 geschilderten „Needhamschen Schläuche“dient. Bei der Paarung wird dieser Arm in die Mantelhöhle des Weibchens eingeführt. Bei einigen Formen, zu denen das Papierboot (Argonauts argo, Abb. 10) gehört, hat er einen solchen Grad von Selbständigkeit erreicht, daß er im weiblichen Körper abreißt, dort verbleibt und, während das winzig kleine Männchen sich entfernt, die Begattung vollzieht. Kein Wunder, daß dieser Arm früher für das Männchen gehalten werden konnte.
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Gerhardt, U. (1934). Die unechten Begattungsorgane und ihre Anwendung. In: Biologie der Fortpflanzung im Tierreiche. Verständliche Wissenschaft, vol 22. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90927-6_9
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