Zusammenfassung
Die Zahl der im Gebiete beobachteten Ascomyceten übertrifft die Gesamtsumme aller übrigen Pilze, wenn wir die Konidienformen ausnehmen. Man kann fast 4000 Arten annehmen, während die höheren Basidiomyceten noch nicht halb so viele umfassen. Aber trotz dieser großen Zahl tritt die Ascomycetenflora gegen die Hutpilze zurück, weil mit wenigen Ausnahmen nur mikroskopische Pilze hierher gehören, die wohl bisweilen auffällige Färbung besitzen und auf ganz eng begrenzten Gebieten auffallen, aber niemals einer ganzen Gegend zu gewissen Zeiten einen bestimmten Charakter aufzudrücken vermögen. Wenn daher das Sammeln der Hutpilze nicht schwer ist, weil sie sich auffällig in die Erscheinung drängen, so wollen die Ascomyceten im Gegensatz dazu sorgfältig gesucht sein. Dazu reicht oft das bloße Auge nicht aus, sondern es muß die Lupe zu Hilfe genommen werden, ja manche Arten sind so klein, daß sie im Freien auch bei Lupenbetrachtung wenig auffallen und erst zu Haus bei sorgfältiger Betrachtung des Substrates richtig gewürdigt werden können. Indessen gehen diese winzigen Formen vorläufig den Anfänger wenig an, sondern ihm muß zuerst daran liegen, sich mit den etwas größeren durch Farbe oder sonstige Merkmale auffälligeren Formen bekannt zu machen.
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Lindau, G. (1922). Die Schlauchpilze. In: Die mikroskopischen Pilze. Kryptogamenflora für Anfänger, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90923-8_5
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