Zusammenfassung
R. Vazie hat im Jahre 1822 ein Patent auf den Zusatz von 1% Messing zu Gußeisen genommen. Der Zusatz, in dem das Kupfer wahrscheinlich der ausschlaggebende Bestandteil war, sollte das Gußeisen beständiger gegen den Angriff durch saure Grubenwässer machen. Bevor Untersuchungen über die Wirkung des Kupfers auf Gußeisen vorlagen, bestand die Ansicht, daß Kupfer die gleiche Wirkung wie Schwefel auf Gußeisen ausübe1. Die ersten Angaben über die Eigenschaften von kupferhaltigem Gußeisen auf Grund von Versuchen dürften von W. Lipin stammen. Nach ihm erhöhen Kupfergehalte bis zu 7% die Dünnflüssigkeit des Gußeisens. Auf die Form des Kohlenstoffs schien Kupfer keinen Einfluß zu haben. Das Eisen blieb bis 4,9% Kupfergehalt grau. Die Zugfestigkeit zeigte mit zunehmendem Kupfergehalt eine steigende Tendenz. Im ganzen gesehen schien ein Kupferzusatz zum Gußeisen weder Vornoch Nachteile mit sich zu bringen. Nach Lipin haben zahlreiche Forscher die Frage der Wirkung des Kupfers im Gußeisen bearbeitet. Auf ihre Ergebnisse wird in den folgenden Abschnitten eingegangen, wobei noch zahlreiche Lücken unserer Kenntnisse hervortreten werden. Die technische Bedeutung eines Zusatzes von Kupfer allein zum Gußeisen ist auch zur Zeit noch gering und auf Einzelfälle beschränkt. Eine wesentliche praktische Bedeutung hat ein Kupfergehalt nur in hochlegiertem austenitischen Gußeisen erlangt, bei dessen Erschmelzung Monelschrott verwendet wird. Dieses Eisen, das noch eingehend zu behandeln ist, enthält daher vor allem noch Nickel, sowie in den meisten Fällen auch Chrom
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Cornelius, H. (1940). Einleitung. In: Kupfer im technischen Eisen. Reine und angewandte Metallkunde in Einzeldarstellungen, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90918-4_8
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