Zusammenfassung
Die Laminektomie, die Abtragung der Wirbelbögen, dient der Freilegung des Duralsackes und leitet jeden typischen Eingriff am Rückenmark ein. Man sieht sich zwar gelegentlich genötigt, bei der Verfolgung von Geschwülsten der Wirbelsäule oder von entzündlichen (tuberkulösen) Knochenherden und Abszessen den Rückenmarkskanal auch von der Seite oder schräg von vorn her zu eröffnen, und für die Ableitung des überschüssigen Liquor beim kommunizierenden Wasserkopf in die Bauchhöhle (s. dort) ist der Zugang zum Rückenmarkskanal mitunter von vorn her quer durch den Wirbelkörper hindurch gewählt worden; aber zu einer wirklich übersichtlichen erweiterungsfähigen Freilegung des Rückenmarkes ohne die Gefahr unbeabsichtigter Schädigungen desselben durch Zug oder Druck eignet sich nur der Zugang von hinten, der das Rückenmark in verhältnismäßig einfacher Weise und schonend erreichen läßt, die Möglichkeit bietet, die Öffnung nötigenfalls beliebig weit nach oben und unten hin zu erweitern und das Rückenmark und die Rückenmarkswurzeln so übersichtlich und breit zugängig zu machen, daß auch die Seitenflächen und selbst die Vorderfläche des Rückenmarkes erreichbar wird, und hier vorhandene krankhafte Veränderungen gefunden und gegebenenfalls entfernt werden können. Gerade das typische, bei jedem Eingriff in mehr oder weniger gleicher Weise sich wiederholende Vorgehen schützt das Rückenmark am besten vor Verletzungen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Kirschner, M., Guleke, N., Kleinschmidt, O. (1935). Die Laminektomie. In: Allgemeine und Spezielle chirurgische Operationslehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90910-8_44
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-90910-8_44
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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