Zusammenfassung
Den Naturdüngern gegenüber, die durch ihren Gehalt sowohl an anorganischen wie insonderheit an organischen Bestandteilen gekennzeichnet sind, wird die Bedeutung und der Wert der chemischen Kunstdüngemittel allein durch ihren Gehalt an Pflanzennährstoffen bedingt. Nur wenigen wie den Kalkdüngern und anderen kalkhaltigen Düngemitteln kommen auch bodenverbessernde Eigenschaften zu. Dagegen fehlt den Kunstdüngern die humusbildende, organische Substanz so gut wie vollständig. Im Vergeich zu den Wirtschaftsdüngern enthalten sie die Pflanzennährstoffe nicht nur in erheblich größerer Menge, sondern auch meist in einer leichtlöslichen und für die Pflanze rasch aufnehmbaren Form. Sie sind also im Gegensatz zu den Naturdüngern konzentrierte und raschwirkende Düngemittel, die befähigt und berufen sind, die Wirtschaftsdünger zu ergänzen und zu unterstützen. Man unterscheidet zwischen künstlichen Düngemitteln, die, wie die reinen Kali-, Kalk-, Phosphorsäure- und Stickstoff-Dünger, nur einen pflanzlichen Kernnährstoff enthalten, und solchen, die von Natur aus oder durch künstliche Herstellung bzw. Mischung zwei oder mehrere Pflanzennährstoffe aufweisen. In neuerer Zeit haben neben der Kohlensäuredüngung auch die Reizund Stimulationsdünger eingehende Beachtung gefunden.
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© 1931 Julius Springer in Berlin
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Hermann, C. et al. (1931). Die Kunstdünger. In: Bierei, E., et al. Düngemittel und Düngung. Handbuch der Pflanzenernährung und Düngerlehre, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90902-3_3
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