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Einleitung

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Die Jute

Part of the book series: Technologie der Textilfasern ((TETE,volume 5/III))

  • 27 Accesses

Zusammenfassung

Unter den spinnfähigen Bastfasern nimmt die Jute hinsichtlich der Menge ihrer Erzeugung und Verarbeitung weitaus den ersten Platz ein. Bereits vor dem Kriege, im Jahre 1912/13, übertraf die Juteernte mit 10,2 Millionen Ballen = 1,85 Millionen t (1 Ballen = 400 lbs = 181,4 kg) die Welterzeugung an Flachsfaser um das Dreifache und ließ sogar die Welterzeugung an Wolle mit 1,47 Mill, t weit zurück. Mit der Rekordernte des Erntejahres 1926/27 von annähernd 12,2 Mill. Ballen = 2,2 Millionen t behauptete die Jute nicht nur ihren ersten Platz unter den Bastfasern, sondern hatte eine Steigerung ihrer Erzeugung gegenüber der Vorkriegszeit zu verzeichnen, wie sie selbst die Baumwolle, die von 6,8 Millionen t im Jahre 1913/14 auf 7,1 Millionen t im Jahre 1926/27 stieg, nicht auf weisen konnte. Damit ist die Jute der Menge nach an zweiter Stelle unter sämtlichen spinnfähigen Faserrohstoffen geblieben1.

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Literatur

  1. Wertmäßig bleibt jedoch die Jute als billiger Faserstoff erheblich zurück. Allerdings ist infolge der enormen Preissteigerung in den letzten 15 Jahren der Wert der jährlich erzeugten Rohjute von rund 20 Millionen £ i. J. 1913/14 auf etwa 60 Millionen £ im Durchschnitt der letzten Jahre gestiegen.

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  2. Über die Entwicklung des Juteverbrauchs in den einzelnen Ländern der Welt und insbesondere den Anteil Indiens finden sieh nähere Angaben auf S. 68 und 75. Es sei hier nur angeführt, daß heute in Indien über 86 Jutefabriken mit mehr als 51000 Webstühlen bestehen, die bei voller Arbeitszeit und vollem Betrieb gegen 6 Millionen Ballen Jute jährlich verarbeiten können. Diese rapide Entwicklung der indischen Juteindustrie, die immer mehr des erzeugten Rohstoffes an sich reißt, bedeutet eine Gefahr für die Versorgung der Juteindustrien der übrigen Welt. Die vielfach hervorgerufene Knappheit an Rohjute hatte in den letzten Jahren (z. B. 1925/26) derartige Steigerungen der Rohjutepreise zur Folge, daß die Jute im Begriff stand, ihren Ruf als billiges Packmaterial zu verlieren, und die Verbraucherschaft in einen regelrechten Käuferstreik eintrat, da sie die hohen Preise nicht anlegen konnte. Es zeigte sich hierbei deutlich, daß die Beliebtheit und Verbreitung der Jute als Packmaterial nur auf deren Billigkeit beruht, und daß bei Überschreitung einer gewissen Preislinie der Konsum zurückgehen muß. Dieser Gefahr kann jedoch nur durch eine vernünftige Preisbildung für Rohjute, bzw. durch die Steigerung der Rohjuteerzeugung, entsprechend dem zunehmenden Mehrbedarf, und zwar einesteils durch Vergrößerung der Anbaufläche, andererseits aber durch bessere Anbaumethoden und intensivere Bewirtschaftung begegnet werden (vgl. S. 50).

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  3. Allerdings hat die zunehmende Verteuerung der Rohjute bzw. der Jutefabrikate dazu geführt, daß eine Reihe von Verbrauchsgütern, wie Getreide, Reis, Kali, hauptsächlich beim Transport auf dem Wasserweg, häufig in loser Schüttung versandt werden, was besonders durch die technische Vervollkommnung der pneumatischen Fördermittel begünstigt wird. Die in der Kriegszeit infolge des Mangels an Rohjute aufgekommene Verwendung von geklebten Papiersäcken für die Zement- und Gipsindustrie hat sich im Inlandsverkehr infolge ihrer Billigkeit und der Bequemlichkeit der Abrechnung größtenteils bis heute erhalten und bedeutet den Verlust eines wichtigen Absatzgebietes. Dieser Ausfall ist zwar bis jetzt durch den steigenden Bedarf der besonders in den letzten Jahren sich riesenhaft entwickelnden Industrie für künstliche Düngemittel ausgeglichen worden.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Nonnenmacher, E. (1930). Einleitung. In: Die Jute. Technologie der Textilfasern, vol 5/III. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90899-6_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-90899-6_1

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