Zusammenfassung
Soweit irgend durchführbar, treibt man Arbeitsmaschinen durch Drehstrom-Asynchronmotoren an. Dabei wird die einfachste Form mit Käfigläufer (Abb. 5) vorgezogen. Wird die Ständerwicklung eines derartigen Motors an ein Drehstromnetz angeschlossen, so entsteht ein umlaufendes magnetisches Feld (Drehfeld), das in der kurzgeschlossenen Läuferwicklung eine Spannung erzeugt, die ihrerseits wieder einen Strom und damit ein Magnetfeld im Läufer zur Folge hat. Das Drehfeld bildet so in Verbindung mit den induzierten Läuferströmen ein Drehmoment, das den Läufer im Sinne des umlaufenden Drehfeldes zu beschleunigen sucht. Ist die Umlaufgeschwindigkeit von Ständerdrehfeld und Läufer genau gleich, so spricht man von synchronem Lauf. Bezeichnet man die Frequenz des vorhandenen Stromes mit f, die Motorpolzahl mit p und die synchrone Drehzahl mit n, so läßt sich der zwischen diesen Werten bestehende Zusammenhang durch die Gleichung: \(n = \frac{{f \cdot 120}}{p}\) ausdrücken (Tabelle 4 und Abb. 6). Bei dieser Drehzahl können die Kraftlinien des Ständerdrehfeldes die Stäbe der Läuferwicklung nicht mehr schneiden, wodurch in diesen keine Spannung induziert werden kann. Dadurch wird der Läufer-gleich Null. Die Aufgabe eines Motors besteht darin, daß er ein Drehmoment, d. h. also eine Leistung abgibt. Ein Drehmoment ist aber nur dann vorhanden, wenn die Kraftlinien des Ständerdrehfeldes die Läuferwicklung schneiden, d. h. der Motor muß mit einer von der Synchrondrehzahl abweichenden Drehzahl — also asynchron — umlaufen.
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Beinert, F., Birett, H. (1940). Schnellaufende Elektromotoren. In: Hohe Drehzahlen durch Schnellfrequenz-Antrieb. Werkstattbücher, vol 84. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90870-5_3
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