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Part of the book series: Die Bergwerksmaschinen ((BWM,volume 1))

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Zusammenfassung

Die hydraulischen Bohrer oder Bohrwidder bedeuten insofern eine Vervollkommnung des Spülbohrverfahrens, als der Antrieb des Meißels von der Tagesfläche weg auf die Sohle des Bohrloches verlegt ist. Man braucht jetzt über Tage nur noch eine Lokomobile zur Krafterzeugung, eine Spülpumpe und ein Förderkabel. Die Vorteile des hydraulischen Meißelantriebes sind, wie Ur sinus in seinem Kalender für Tief- bohr-Ingenieure angibt, folgende:

  1. 1.

    Eine größere Betriebssicherheit, weil ein ruhig hängendes Gestänge von den Brüchen, dem gefährhchsten Feinde jeder Tief- bohrung, unbedingt verschont bleibt.

  2. 2.

    Vollständige Unabhängigkeit von der Teufe, weil die mechanischen Bedingungen der Meißelbewegung diesalben bleiben, ob man in 10 oder 1000 m Tiefe arbeitet.

  3. 3.

    Vorteilhaftere Kraftübertragung, weil die durch den Druckwasserstrom nach der Sohle vermittelte Betriebskraft hier ganz und ausschließlich zur Bewegung der arbeitenden Teile dient, anstatt sich in der unnötigen Arbeit der Gestängebewegung, der Erschütterungen, Stöße und dgl. zum großen Teile zu verlieren.

  4. 4.

    Die Möglichkeit einer unbegrenzten Steigerung des an die Sohle abgegebenen mechanischen Effektes, jenes Faktors, welcher in erster Linie für den Fortschritt d er Bohrung maßgebend ist, während bei den anderen Tiefbohrsystemen die Zahl der Meißelschläge, das Fallgewicht und die Fallhöhe an gewisse, praktisch nicht überschreitbare Grenzen gebunden erscheinen.

  5. 5.

    Die Spülung des Bohrloches (und zwar eine sehr ausgiebige) durch das im Motor verbrauchte Druckwasser, welche sich hier von selbst gleichsam als Nebenvorteil ergibt.

  6. 6.

    Die Schonung des gesamten Bohrinventars wie bei keinem anderen Bohrsysteme, vor allem des Gestänges, welches eine geradezu unbegrenzte Verwendungsdauer erhält.

  7. 7.

    Weitere praktische Vorteile: Das Gestänge bleibt während der Bohrarbeit am Förderseile hängen, braucht demnach nicht jedesmal an den Schwengel an- und ausgekuppelt zu werden. Man kann die ganze Stangenlänge (10–15 m) ohne Unterbrechung auf einmal abbohren. Der Bohrkran ist vereinfacht, weil der Schwengel wegfällt; er kami leichter gebaut sein, weil er keine Erschütterungen zu erleiden hat.

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Bei der Bearbeitung benutzte Literatur

  • W. Wolski: Über einige neue Bohrsysteme. Glückauf 1910, Nr. 44.

    Google Scholar 

  • Hydraulisehe Tiefbohrvorrichtung, bei welcher das vom Motor nicht verbrauchte Wasser aus dem hohlen Meißel mit Spülwirkung austritt. Tiefbohrwesen 1908, Nr. 25. Tiefbohrwesen 1909, Nr. 8.

    Google Scholar 

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1912 Verlag von Julius Springer

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Bansen, H. (1912). Die hydraulischen Schlagbohrer. In: Bansen, H. (eds) Die Bergwerksmaschinen. Eine Sammlung von Handbüchern für Betriebsbeamte. Die Bergwerksmaschinen, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90834-7_7

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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  • Online ISBN: 978-3-642-90834-7

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