Zusammenfassung
Wann in den Kulturländern die epidemische Encephalitis zum ersten Male aufgetreten ist, ist uns unbekannt und unklarer als bei vielen anderen infektiösen epidemischen Erkrankungen. Von vornherein dürfen wir wohl betonen, daß die gleiche Krankheit, die wir seit etwa dem Jahre 1916 in einer furchtbaren Welle die Erde haben überziehen sehen, auch schon in früheren Jahrhunderten aufgetreten ist; wir glauben aber andererseits zu der Annahme berechtigt zu sein, daß diese Epidemien in früheren Jahrhunderten wohl nicht so verheerend gewesen sind als die letzte Epidemie, und daß somit gewisse Analogien zu den anderen epidemischen Erkrankungen des Nervensystems, der epidemischen Genickstarre und der Heine-Medinschen Krankheit, bestehen, die ja auch erst im wesentlichen im 19. Jahrhundert epidemisch aufgetreten sind und sogar — wenigstens was die spinale Kinderlähmung anbetrifft — eigentlich erst im 20. Jahrhundert als gefährliche Seuchen sich bemerkbar gemacht haben.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Stern, F. (1928). Geschichte; Epidemiologie. In: Die Epidemische Encephalitis. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 30. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90811-8_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-90811-8_3
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