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Schwangerschafts-Chorea

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Part of the book series: Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie ((MONOGRAPHIEN,volume 50))

Zusammenfassung

Eine Zeitlang hat man dieser eine nosologische Sonderstellung unter den Choreaformen zugewiesen. Berechtigt ist dies insofern, als von den 3 Phasen des Generationsgeschäfts (Schwangerschaft, Geburt und erstem Wochenbettstag, Laktation) nur die Schwangerschaft als diejenige in Betracht kommt, in welcher eine Chorea erstmals in Erscheinung tritt. Curschmann erwähnt in seiner Darstellung der Chorea-Entstehung das Wochenbett überhaupt nicht; Oppenheim1 bezeichnet ihr Eintreten in diesem als höchst selten und er scheint sich dabei auf Wollenberg zu stützen, der (1897) „die gegenüber der Gravidität verschwindende ätiologische Bedeutung des Wochenbetts und die ungemeine Seltenheit einer Chorea puerperalis im engeren Sinne“ besonders betont hatte. Der, soviel ich sehe, einzige im Schrifttum niedergelegte Fall, in dem vielleicht eine Chorea bei oder unmittelbar nach der Geburt oder im Wochenbett zum Ausbruch kam, ist der von Lhermitte und Cornil2: Eine Frau erkrankte angeblich erstmals nach einer etwas schweren Entbindung an chronischer Chorea, die bei jeder Schwangerschaft sich zu bessern schien, zuletzt aber nach Schreck wieder stärker wurde. Mir scheint aber hier der Verdacht zu bestehen, daß es sich um eine eventuell atypische Huntingtonsche Chorea gehandelt habe. Zur Zeit muß also gesagt werden, daß es keine sicheren Beobachtungen gibt, welche beweisen, daß eine Chorea in dem Wochenbett bzw. der Laktation zum Ausbruch kommt. Wo eine solche in diesen Phasen des Generationsgeschäfts besteht, handelt es sich also um eine verlängerte Graviditäts-Chorea.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Kehrer, F. (1928). Schwangerschafts-Chorea. In: Erblichkeit und Nervenleiden. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 50. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90805-7_7

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