Zusammenfassung
Die vorstehenden Ausfüllungen leiten uns zu der Frage hinüber, welche Rolle in der Ätiologie der Chorea überhaupt die Atherosklerose des Gehirns spielt. Diese Frage hinwiederum ist naturgemäß eng verknüpft mit derjenigen nach dem Zusammenhang zwischen Chorea und senilen Hirnprozessen. Seit langem spricht man von seniler Chorea. Wir wollen uns zunächst dieser zuwenden.
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Literaturhinweise
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Journ. f. Psychol, u. Neurol. 25, 828.
Der erste der von Entres (Monographie S. 124) erwähnten zwei Fälle seines Materials, bei denen die „Fehldiagnose“: Huntingtonsche Chorea statt der richtigen: „arteriosklerotische Erkrankung mit symptomatischer Chorea“ gestellt worden sei, scheint derselbe zu sein, von dem Lewy (Zeitschr. f. d. ges. Neurol, u. Psychiatrie 85, 646) schreibt, daß Alzheimer 1912 auf Grund des anatomischen Befundes diese Diagnose berichtigt habe. (Zusatz nach Fertigstellung der Arbeit:) Guttmann (Zeitschr. f. d. ges. Neurol, u. Psychiatrie 107, 609) spricht von einem von Lewy erwähnten Falle mit arteriosklerotischer Chorea“ aus der Münchener Klinik, der für diese Frage sehr bemerkenswert ist: Die Probandin (diejenige mit „arteriosklerotischer Chorea“ Ref.) hatte mit 11 Jahren Veitstanz, mit 18 Jahren „Gelenkrheumatismus“ und war dann gesund bis zu ihrem 53. Jahre; ihre ältere Schwester war mit 58 Jahren in der gleichen Klinik, „Diagnose: Epilepsie“; aber sie „machte fortwährend mit Armen und Händen kleine unruhige Bewegungen, sprach langsam, leise“ und hatte Anfälle von Angst mit Beeinträchtigungs-und Verfolgungsideen. Ihre Mutter und deren fünf Geschwister waren seltsame verschlossene Leute, zwei gemütskrank, ihr Vater Schnapstrinker. Nach anderweitigen Erfahrungen kann wohl kaum ein Zweifel sein, daß die Schwester der Probandin eine chronische Chorea hatte.
vgl. in diesem Zusammenhang Fall Greppin S. 81, 3. Absatz.
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Dtsch. Arch. f. klin. Med. 69, 405. 1901.
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Monatschr. f. Psychiatrie u. Neurol. 56, 283.
Journ. f. Psychiatrie u. Neurol. 27, 233.
a. a. O. S. 70.
— wie sich des Näheren aus dem mir freundlichst überlassenen Krankenblatt der Marburger Klinik und nachträglich von der Tochter der Kranken mir gemachten Angaben ergibt.
Leider waren weitere Angaben über die Aszendenz nicht zu erhalten.
Die Epilepsie. 2. Aufl. Wien 1913.
Ergebn. d. inn. Med. u. Kinderheilk. 26, 406. 1924.
Acta med. scandinav. 54, H. 5, 455. 1921.
zit. nach Babonneix: Les chorées. Paris: E. Flammarion 1924. 168 u. 261.
Claude schreibt weiter: „Die Läsionen entsprechen nicht (Sperrdruck vom Ref.), wie ich mich in einem Fall überzeugen konnte, denen, die P. Marie et Lhermitte bei der Chorea der Greise beschrieben haben … Fieber kommt besonders im Terminalstadium hinzu. Die Entwicklung ist ziemlich rapide und überdauert in den ungünstigen Fällen, in denen die Agitation beträchtlich ist, kaum ein Jahr, bei den milderen Fällen beobachtet man Remissionen, aber auch hier kommt es meist nach nicht mehr als 2 Jahren zum Tod an interkurrenten Krankheiten.“
vgl. Jakob, a. a. O. S. 81.
Zentralbl. i die ges. Neurol, u. Psychiatrie 32, 395.
„Chorea“ in Nothnagels Handb. d. inn. Med. Wien 1897.
a. a. O.
a. a. O.
Ptsch. Zeitsckr. f. Nervenheilk. 75, 64 und Zieglers Beitr. z. pathol. Anat. u. z. allg. Pathol. 71, 528. 1922/23.
Dtsch. Zeitschr. f. Nervenheilk. 50, 470.
Zeitschr. f. d. ges. Neurol, u. Psychiatrie 101, 158. 1926.
Auch Familienkreuzung und Inzucht sind ja Naturprodukte.
Nachtrag bei der Korrektur: Eine erneute Bestätigung für diese Behauptung liefert die nach Abschluß meiner Arbeit erschienene Mitteilung von Geratovitsch (a. a. O.), Fall I.
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Kehrer, F. (1928). Chorea arteriofibrotica und Chorea senilis. In: Erblichkeit und Nervenleiden. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 50. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90805-7_13
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