Zusammenfassung
Wenn wir uns der eingangs vertretenen Auffassung erinnern, daß die Chorea nur ein Syndrom im Sinne Hoches ist: ein im Organismus von jeher bereit liegender Mechanismus, der auf dem Ausfall eines bestimmten Gliedes im Gesamtverband des psycho-motorischen Systems beruht, so ist es selbstverständlich, daß es im Prinzip durch dieselben, wenn auch irgendwie „bevorzugte“ Reize bzw. Schädigungen hervorgerufen wird, welche in der Ursachenlehre der nervösen Erkrankungen bekannt sind. Wir sind von j ener erblichen Verursachung ausgegangen, die sich in der Form der Dominanz äußert, ohne daß wir freilich bisher irgendeine Vorstellung haben, welche Ursachen jene Keimveränderungen hervorrufen, die bei den Ahnen einer Huntington-Sippe vorauszusetzen sind. Wir haben dann die Beziehungen der wichtigsten Infekte zur Chorea besprochen. Es bleibt also noch der mögliche Einfluß von Vergiftungen durch von außen aufgenommene Stoffe und von Verletzungen, schließlich die Rolle der Arteriosklerose und der. senilen Involution des Gehirns zu erörtern.
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Literaturhinweise
Syphilis und Nervensystem. Beob. 647.
Allg. Zeitschr. f. Psychiatrie u. psych,-gerichtl. Med. 82, 294. 1925.
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Kehrer, F. (1928). Exogene Gifte und Chorea. In: Erblichkeit und Nervenleiden. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 50. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90805-7_11
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