Zusammenfassung
Die Stimme des Säuglings ist (an 30 Fällen) von Flatau und Gutzmann untersucht worden. Sie fanden schon in den ersten reflektorischen Schreilauten eine erstaunliche Mannigfaltigkeit, reichlichen Wechsel und der Entwicklung gewissermaßen vorgreifende Bewegungsleistungen, deren Vorhandensein mehr wissenschaftliche Bedeutung hat, weshalb die Ergebnisse jener Untersuchungen kurz erwähnt werden“ Das bevorzugte Tongebiet liegt meist in der Gegend der oberen Mittellage oder Kopfstimme des Soprans bei a1 bis d2, bisweilen ganz in der zweigestrichenen Oktave bis a2. Der erste Schrei bewegt sich um a1 und h1. Später findet man Umfänge von 6—8 Halbtönen. Oberhalb und außerhalb dieser Stimm — läge kommen aber noch verschiedene eigenartige, und zwar inspiratorische Töne vor, die bis zu einer Oktave höher Hegen, sowie Fistel- und Pfeiftöne, welche ganz außerordentliche Höhen bis e4 erreichen. Demnach fand sich bei den untersuchten Kindern ein Gesamtumfang von g1 bis c4, natürlich nicht in lückenloser Folge.
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Literatur
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© 1926 F. C. W. Vogel, Leipzig Printed in Germany
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Nadoleczny, M. (1926). Störungen der Stimme. Die Physiologie der Kinderstimme. In: Die Sprach- und Stimmstörungen im Kindesalter. Handbuch der Kinderheilkunde, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90792-0_4
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