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Part of the book series: Handbuch der Neurologie ((SN,volume 10))

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Zusammenfassung

Es ist einleuchtend, daß alle angeborenen Mißbildungen der Kopfschwarte und des Schädels stärkeren Grades vergesellschaftet sind mit Mißbildungen des Schädelitahaltes, also des Gehirns und seiner Häute. Soweit die Mißbildungen nur den Schädel und die Kopfschwarte betreffen, handelt es sich meistenteils um angeborene Störungen, die weniger nach ihrer Art als vielmehr nach ihrem Ausbildungsgrade sich von jenen angeborenen Störungen unterscheiden, bei denen die Entwicklungsstörung des Gehirns selbst im Vordergrund steht. Die Schädelkapsel und ihr Inhalt stehen in engsten Wechselbeziehungen zueinander. Wie fein diese Wechselbeziehungen sind, geht unter anderem aus den Untersuchungen von Schwalbe., M. B. Schmidt. und Faust. hervor. Für gewöhnlich ist das Gehirn ja von dem Flüssigkeitsmantel des im Subarachnoidalraum befindlichen Liquor umgeben. Bei Kindern mit angeborener Spaltbildung in der Lenden-Kreuzbeingegend beobachtete schon während der ersten Lebenstage M. B. Schmidt. eine Vorwölbung des Schädels über den Hirnwindungen (Windungsrelief Schwalbes), onst nicht vor dem Ende des 2. Lebensjahres in Erscheinung tritt. Mitunter kommt es in diesen vorgewölbten Schädelteilen, besonders im Bereich der Scheitelbeine und Stirnbeine, aber auch im Schuppenteil des Hinterhauptbeins und im Augenhöhlendach zu einer Verdünnung des Knochens bis zur Bildung pergamentartig überhäuteter Lücken (angeborener Relief- und Lückenschädel, Faust.). Die Ursache sowohl der Vorwölbung wie auch der umschriebenen Verdünnungen des Schädeldaches ist nach Faust. eine gewisse Liquorarmut über den Hirnwindungen, bedingt durch Abfluß des Liquors in den durch die Spaltbildung in der Lumbo-Sacralgegend entstandenen Sack. So kommt es zu einer unmittelbaren Druckwirkung der Hirnwindungen auf die Tabula interna, die zur Rückbildung der Schädelmasse führt. Dieses Beispiel beweist am schönsten, eine wie innige Wechselbeziehung zwischen Schädel und Schädelinhalt besteht, wobei wiederum der Schädelinhalt mit dem Inhalt des Rückgratkanals eine solche physiologische Einheit bildet, daß eine Störung fernab vom Schädel selbst in der Lendengegend am weitab gelegenen Schädelorgan auffällige Veränderungen hervorruft, die uns umgekehrt sogar das Vorliegen der Entwicklungsstörung am Rückenmark zu diagnostizieren ermöglichen.

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Literatur

I. Angeborene Mißbildungen der Kopfschwarte und des Schädels

II. Akut-und chronisch-eitrige Infektion der Kopfschwarte und des Schädels (Osteomyelitis) und III. Tuberkulose und Syphilis des Schädels.

II. Geschwülste der Kopfschwarte und des Schädels.

V.Verletzungen usw

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N. Antoni H. Brunner L. Ehrenberg O. Hirsch M. Lange H. Pette W. Schulze

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Schulze, W. (1936). Erkrankungen des Schädels, der Kopfschwarte und Brüche der Schädelkapsel. In: Antoni, N., et al. Erkrankungen der Wirbelsäule des Schädels mit Nebenhöhlen und der Hüllen. Handbuch der Neurologie, vol 10. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90739-5_3

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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  • Online ISBN: 978-3-642-90739-5

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