Zusammenfassung
Die Verwaltungsstatistik ist einerseits eine Statistik der Personen, die die Verwaltung bestreiten, andererseits eine Statistik der Verwaltungsgeschäfte, die bestritten werden. In der ersteren Hinsicht handelt es sich um eine Statistik der Beamten und Angestellten der Verwaltung in ihren verschiedenen Zweigen. Eine solche Statistik könnte, da sie einen Ausschnitt aus der Berufsstatistik vorstellt, im Wege einer Berufszählung gefunden werden. Da aber der Angestelltenapparat der Verwaltung einer Statistik leichter zugänglich ist, außerdem schon aus Gründen ihrer Besoldung in einer gewissen Übersicht gehalten werden muß, ist es möglich und nötig, eine Beamtenstatistik in einer weitergehenden Weise auszuführen als bei einer Volkszählung. Es können dann alle Beamten nicht nur nach den allgemeinen demographischen Eigenschaften, wie Geschlecht, Alter, Familienstand, Kinderzahl, sondern auch nach ihrer dienstrechtlichen Stellung, Art des Dienstverhältnisses (Dienststufe, Bang, Titel) usw. erfaßt werden. Eine solche Statistik kann nicht nur über alle Zweige der Verwaltung ausgedehnt werden, sie kann ebenso das Militär, den Sicherheitsdienst, das öffentliche Schulwesen usw. umfassen.
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Zur Konkursstatistik vgl. außer den eben angeführten Schriften zur Statistik der Zivilrechtspflege: Vjh. Stat. Dt. R. 41/I, 7f. (1932); 37/I, 11f. (1928); Stat. Dt. R. 201, 409–414. Wirminghaus: Art. „Konkursstatistik“, in: Handw. Staatsw. 5, 832–859. Müller, J.: Deutsche Wirtschaftsstatistik, S. 313–316. Zizek, F.: Grundriß der Statistik, S. 381–383. Mühlfeld, J.: Die Konkursstatistik als Teil der Wirtschaftsstatistik, in: Jb. Nationalök. Stat., 3. F. 70, 159 bis 161. Schreiner, L.: Die Konkurse in Bayern im Lichte der Statistik von 1879–1919, in: Z. Bayer. Stat. Landesamt 54, 52–86 (1922). V. Mayr, G.: Deutsche Konkursstatistik, in: Allg. stat. Arch. 4, 363–367 (1895).
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Winkler, W. (1933). Die Verwaltungsstatistik. In: Grundriss der Statistik. II. Gesellschaftsstatistik. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 12. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90724-1_34
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